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Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Küchen­maschine Koch­funktion Küchenmaschinen

Die beste Küchen­maschine mit Kochfunktion

Aktualisiert:
Letztes Update: 28. April 2023

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

22. Oktober 2021

Wir haben über zwei Monate lang den Thermomix-Konkurrenten Bosch Cookit im familiären Einsatz ausprobiert. Er hat uns mit intuitiver Bedienung beim Freestyle-Kochen überzeugt. Einfaches Kochen oder Braten klappt auch ohne Deckel, perfekt! Wenn jetzt noch eine Community entsteht, die mehr Rezepte produziert, dann kann der Bosch dem Thermomix den Rang ablaufen. Er erhält also eine Empfehlung – die Modelle KitchenAid Artisan Cook Processor und Kenwood kCook sind nun nicht mehr unter den Empfehlungen zu finden.

30. Juli 2021

Wir haben über vier Monate lang Kenwoods Cooking Chef XL im familiären Einsatz getestet. Die Maschine war in diesen Monaten ein zuverlässiger Begleiter für zahlreiche Standard-Aufgaben. Uns gefallen die Bedienung mit dem Touch-Display und die Ausgewogenheit zwischen Kochen mit der App und Freestyle aus dem Kopf. Sie ersetzt als neue Empfehlung die nicht mehr erhältliche Kenwood Cooking Chef XL KCL95.424SI.

18. September 2019

Wir haben den neuen Thermomix T6 im Alltag ausprobiert und sind begeistert: Das geführte Kochen ist dank größerem Display noch komfortabler und der TM6 kann jetzt auch Anbraten. Außerdem dabei, der Chefbot von Ikohs mit seiner intuitiven Bedienung aber den zahlreichen praktischen Schwachstellen.

2. November 2018

Wir haben zwei weitere Küchenmaschinen getestet, die Profi Cook PC-MKM 1074 und die Medion MD 16361. Die Medion ist eine neue Empfehlung.

9. Januar 2018

Wir haben mit der Kenwood Cooking Chef Gourmet eine neue Empfehlung in unseren Test aufgenommen. Sie spielt in der gleichen Liga wie der Thermomix.

29. November 2017

Wir hatten Severins KM 3895 James the Wondermachine im Küchenalltag und sind enttäuscht: Suppenzutaten, Reis und Haferflocken werden zermatscht. James eignet sich gut zum zerkleinern von Gemüse, zum Anbraten von Speck, Zwiebeln etc., zum Dampfgaren und für pürierte Suppen. Unter „Außerdem getestet“ finden Sie den ausführlichen Text zu Severins KM 3895.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Wir leben in einer Welt der Convenience-Produkte und müssten gar nicht kochen, um etwas auf den Teller zu bekommen. Doch die industriellen Mahlzeiten haben Nachteile: Geschmacklich ist es oft ein auf den Mainstream getrimmter Einheitsbrei. Das schmeckt irgendwie jedem und eigentlich auch keinem – Hauptsache es ist günstig herzustellen. Fertige Mahlzeiten sind oft Monate und Jahre haltbar, das wird über eine lange Liste von Zusätzen erreicht. Hinzu kommen Skandale über verdorbene Produkte oder überschrittene Grenzwerte.

Da wundert es nicht, dass viele Menschen wieder verstärkt den Kochtopf selbst in die Hand nehmen. Das hat – zusammen mit TV-Kochshows – einen regelrechten Koch-Boom in Gang gesetzt.

Doch woher die Zeit fürs Kochen nehmen, fragt sich der Vollzeit-Papa oder die alleinerziehende Mutter. Eine Küchenmaschine mit Kochfunktion kann aushelfen, zumindest wenn man der Werbung und den Marketing-Sprüchen glaubt. Sie nennen sich Alleskönner oder Universal-Küchenmaschine und wollen dem Hobbykoch beim Kochen, Backen, Garen und Braten Mühsal, Schmutz und Zeitaufwand abnehmen.

Modernes Kochen per Küchenmaschine mit Kochfunktion soll Zeit und Abwasch sparen, zu mehr Kreativität bei den Rezepten anregen, eine ganze Kiste voller Einzelküchengeräte obsolet machen – und vor allen Dingen wieder die Freude am Kochen zurückbringen.

Wir haben uns inzwischen 16 Küchenmaschinen mit Kochfunktion angeschaut. Wir haben damit gekocht was das Zeug hält. Preislich lag die Spanne von günstigen 150 bis ganz schön happigen 1.500 Euro.

Kurzübersicht

Testsieger

Vorwerk Thermomix TM6

Guided Cooking bringt mehr Vielfalt auf dem Tisch, denn es nimmt viel Organisations- und Denkarbeit ab.

Die wohl bekannteste kochende Küchenmaschine ist Vorwerks Thermomix – und auch der teuerste. Der neue Thermomix TM6 kann jetzt auch Röstaromen, Vorwerk hat diese Schwachstelle seines Kochmeisters beseitigt. Sie können jetzt also auch Anbraten und Karamellisieren – aus Sicherheitsgründen aber nur in Rezepten.

Das Prinzip des geführten Kochens (Guided Cooking) via Cookidoo bleibt auch beim neuen Thermomix erhalten, durch das größere Display (6,8 Zoll statt 4,3 Zoll) und den Wegfall des Cook-Key steigt aber der Komfort. Guided Cooking bringt mehr Vielfalt und Kreativität in Ihre Speisen, weil es auf Seiten der Organisation, der Handgriffe und der Denkarbeit Freiräume schafft. Kochen wird so deutlich einfacher und macht Lust darauf, viel häufiger neue Speisen auszuprobieren.

Die Rezepte sind für die Kochschritte des TM6 optimiert, das heißt im besten Fall benötigen Sie weder Schneidebrett, noch Pfanne, Topf oder Schüssel. Alle Zutaten werden im 2,2-Liter-Topf zerkleinert, verrührt, gedünstet und gekocht – alternativ im Garkorb oder im Dampfgar-Aufsatz. Vorwerk setzt beim Thermomix auf ein einzelnes Messer für alle anfallenden Aufgaben. Das hat allerdings vier Klingen und kann auch im Linkslauf drehen, wenn mal nichts geschnitten werden soll.

Wer das Kochen weitgehend der Maschine überlassen will, für den ist der Thermomix die beste Wahl – trotz seines hohen Preises.

Generalist

Kenwood Cooking Chef XL

Kann beides: Freestyle oder Rezepte via App: Das Gerät ist ferngesteuert, hat robuste Werkzeuge und Zubehör und kocht bis 180 Grad.

Die Cooking Chef XL zeigt sich nicht nur als Allrounder, der neben Rühren, Kneten, Mixen und Zerkleinern auch kochen und braten kann. Kenwood bringt die alte und die neue Koch-Welt zusammen: Hier können Sie Freestyle ebenso hantieren, wie Schritt für Schritt mit dem Rezept aus der Kenwood World App. Letztere steuert die Cooking Chef XL fern, schickt also zum Beispiel Temperatur, Garzeit und Rührgeschwindigkeit ans Gerät. Rezepte werden nicht auf dem Farb-Display gezeigt.

Flexibel

Bosch Cookit

Einfach loslegen oder Guided Cooking am Farb-Display – der Bosch kann beides. Zahlreiche Wechsel-Werkzeuge für den großen 3-Liter-Topf runden das Paket ab. Außerdem ist Kochen ohne Deckel möglich!

Bosch versucht den Spagat zwischen Guided Cooking per Rezept und Freestyle-Kochen. Das Projekt gelingt. Die Cookit kocht und brät mit bis zu 200 Grad, sogar ohne Deckel! Im Großen 3-Liter-Topf haben auch Hühnerbeine Platz und die Aufsteck-Werkzeuge rühren, kneten und schnetzeln auf Wunsch.

Wer sich vom Rezept führen lassen möchte, der sucht eins in der App oder im Kochbuch, schickt es ans Gerät und dann geht es auf dem großen Farb-Display weiter. Die Anwendung der Rezepte ist handlicher als bei Kenwood und man ist nicht so fixiert auf passgenaue Rezepte wie beim Thermomix.

Vergleichstabelle

Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwtm6 Solo
Vorwerk Thermomix TM6
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kochmaschinenkochfunktion Update Kenwood Cookingchefxl
Kenwood Cooking Chef XL
Küchen­maschine mit Koch­funktion / in Arbeit Test: Bosch Cookit
Bosch Cookit
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Kitchen Aid Cook Processor
KitchenAid Artisan Cook Processor
Test  Küchenmaschine mit Kochfunktion: Kenwood  Cooking Chef Gourmet KCC9040S
Kenwood Cooking Chef Gourmet
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Kenwood kCook
Kenwood kCook
Test  Küchen­maschine mit Koch­funktion: Ikohs Chefbot Compact
Ikohs Chefbot Compact
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Severin KM 3895 James the Wondermachine
Severin KM 3895 James the Wondermachine

Testsieger
Vorwerk Thermomix TM6
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwtm6 Solo
  • Guided Cooking und enorme Rezept­auswahl
  • Hoher Bedien­komfort
  • Automatische Arretierung
  • Messbecher fixiert
  • Integrierte Waage
  • Bis 160 Grad nur mit Rezepten
  • Feststehendes Messer
  • Schlecht entleerbar
  • Nur 2,2 Liter Nutzinhalt
Generalist
Kenwood Cooking Chef XL
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kochmaschinenkochfunktion Update Kenwood Cookingchefxl
  • Bis 180 Grad
  • Leicht entleerbar
  • Nutzinhalt 4,5 Liter
  • Freestyle Kochen und Backen ohne Zwang zu speziellen Rezepten
  • Viel Zubehör im Set
  • Waage integriert
  • Keine Push-Rezepte, Fernsteuerung
  • Lautstärke: Rühren & Induktionskochen
  • Erwärmen / Kochen großer Mengen dauert lange
Flexibel
Bosch Cookit
Küchen­maschine mit Koch­funktion / in Arbeit Test: Bosch Cookit
  • Kochen/Braten ohne Deckel
  • Bis 200 Grad zum Braten
  • Freestyle oder nach Rezept
  • Integrierte Waage
  • Viel Zubehör – großer Topf
  • Kostenlose Push-Rezepte via App
  • Topf in Spülmaschine waschbar
  • Spatel aus Plastik
  • Portionsgröße in App nicht änderbar
  • Kein Zwischenschritt in Rezept einbaubar
  • Kein optionales Mahlwerk/Getreidemühle
KitchenAid Artisan Cook Processor
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Kitchen Aid Cook Processor
  • Bis 140 Grad
  • Freestyle Kochen und Backen
  • Leicht entleerbar
  • Robuster Korpus
  • Viele Farbvarianten
  • Vergleichsweise wenige Rezepte
  • Manuelles Verriegeln und Entriegeln – Störanfällig
  • Schlechtes Ergebnis beim Mahlen und Schroten
Kenwood Cooking Chef Gourmet
Test  Küchenmaschine mit Kochfunktion: Kenwood  Cooking Chef Gourmet KCC9040S
  • Bis 180 Grad
  • Leicht entleerbar
  • Nutzinhalt 4,5 Liter
  • Drehknopfbedienung
  • Vielfältiges Zubehör
  • Kein WiFi, keine Push-Rezepte
  • Kein echtes Touch-Display
  • Teures Zubehör
  • Zerkleinern ist keine Grundfunktion
Kenwood kCook
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Kenwood kCook
  • Übersichtliche und simple Bedienung
  • Kompakte Abmessungen
  • Leichte Reinigung
  • Günstiger Preis
  • Verkapselter Topfboden
  • Nur bis 100 Grad und Temperatur nur in drei Stufen
  • Wenige Rezepte
  • Schwacher Motor
  • Nur 1,5 Liter Nutzinhalt
  • Schlechtes Ergebnis beim Mahlen und Schroten
Ikohs Chefbot Compact
Test  Küchen­maschine mit Koch­funktion: Ikohs Chefbot Compact
  • Wechsel­werkzeug
  • Anbraten möglich, max 120°
  • Einfache Schließ­mechanik am Deckel und intuitives Bedienfeld
  • Platzsparend
  • Günstig
  • Verarbeitung teils schlecht
  • Anbrennen trotz Rühr­werkzeug
  • Gehäuse verschmutzt schnell
  • Ohne akustisches Signal in Programmen / wenn fertig
  • Topf nicht spülmaschinen­tauglich
Severin KM 3895 James the Wondermachine
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Severin KM 3895 James the Wondermachine
  • Einfache Bedienung
  • Hohe Rührgeschwindkeit zermatscht Zutaten
  • Rühren nur bei 120 Grad abstellbar
  • Kein Intervallrühren
  • Schlechte Verarbeitung
  • Langsames Kochen
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Alle Infos zum Thema

Alles drin: Küchenmaschinen mit Kochfunktion im Test

Es gibt hunderte von elektrischen Geräten für die Küche, Küchenmaschinen sind jedoch die wenigsten davon. Eine Küchenmaschine in unserem Sprachgebrauch ist ein Gerät, dass die Funktionen vieler Einzel-Küchenwerkzeuge in einem Gerät vereint und dabei zahlreiche manuelle Tätigkeiten maschinell erledigt. Deshalb nennt man sie manchmal auch Universal-Küchenmaschine.

Küchenmaschinen mit Kochfunktion gehen seit vielen Jahren einen Schritt weiter, indem sie auch das Erwärmen und Kochen übernehmen. Im selben Behälter, in dem das Gemüse eben kleingeschnitten wurde, wird es auch gleich gekocht oder angeschwitzt. So entsteht im besten Fall ein komplettes Gericht in nur einem einzigen Topf – was nicht nur Arbeit, sondern auch Abwasch minimiert.

Wenn Sie wie wir der Meinung sind, Routineaufgaben wie rühren, schneiden, zerkleinern, dünsten und kochen sollte eine Maschine übernehmen, dann sollten sie den Kauf einer guten Koch-Küchenmaschine ins Auge fassen.

An einen Kochautomaten muss man sich erst gewöhnen

Doch Vorsicht! Ein Wunder für ihr Zeitbudget sollten Sie zumindest anfangs nicht erwarten. Erst wenn Sie mit der Maschine vertraut sind, werden Sie sich Zeit und Arbeit sparen. Sie können Ihrer Familie und Ihren Gästen aber auch bei gleichem Arbeitsaufwand komplexere und vielseitigere Gerichte auf den Tisch zaubern. Unterm Strich wäre das auch ein Zugewinn.

Was können Küchenmaschinen mit Kochfunktion?

Es gibt verschiedene Modelle, die in Umfang und natürlich auch Anschaffungspreis stark variieren. Einsteigervarianten können kochen (bis 120 Grad), dünsten, dämpfen, pürieren und rühren. Außerdem gibt es verschiedene Programme, manchmal muss man aber auch manuelle Einstellungen vornehmen. Wählbar sind Zeit, Temperatur und Rührgeschwindigkeit.

Etwas bessere Geräte können zusätzlich kneten, braten, warmhalten und turbo-pürieren. Außerdem ist das Mahlen von Getreide möglich. Wenn Sie sich für die Oberklasse der Küchenmaschinen mit Kochfunktion entscheiden, dann bekommen Sie außerdem noch eine integrierte Waage, einen Linkslauf für Rührarbeiten, eine Schneidefunktion und eine automatische Topfdeckelarretierung obendrauf. Das wäre dann alles, was auch unser Testsieger, der Thermomix TM6, zu bieten hat.

Die Cooking Chef Gourmet und die Cooking Chef XL, ebenfalls eine Oberklasse wie der Thermomix, sind die einzigen Geräte ohne Loch im Boden des Kochtopfes. Hier ragen die Rühr- oder Knetelemente von oben in den Topf hinein. Mit verschiedenen Einsteckelementen im Planetenrührwerk kann der Cooking Chef Gourmet dann alles, was der Thermomix TM6 auch kann. Er macht aber vieles – mechanisch betrachtet – besser. So bleiben Karottenscheiben oder Kartoffelwürfel intakt, denn es rührt kein Messer in der Suppe, sondern ein Rührelement mit Kontakt zum Topfboden.

Von oben in den Topf, das ist die technisch elegantere und klassische Lösung
Von oben in den Topf, das ist die technisch elegantere und klassische Lösung.

Kann das alles in die Spülmaschine?

Das kommt ganz auf das Gerät an. Die meisten Töpfe, Rührwerkzeuge und Deckel lassen sich bequem in der Spülmaschine reinigen. Wenn der Hersteller das jedoch in der Anleitung ausschließt und die Handwäsche vorgibt, dann sollten Sie sich auch daran halten.

Küchenmaschinen mit Kochfunktion im Test: Klarstein Food Circus
Klarstein Food Circus: Der Topf darf nicht in die Spülmaschine!

Sonst kann es Ärger geben, so wie wir es mit dem Klarstein Food Circus (inzwischen nicht mehr lieferbar) hatten: Weil das schmale Handbuch keinen Satz zur Reinigung äußerte, packten wir den Topf in die Spülmaschine mit der Folge, das Wasser in den Topfboden eindrang, und für einen Kurzschluss sorgte. Wir mussten den Topfboden entfernen und trocknen lassen. Das nützte aber wenig, der Food Circus blieb defekt und erzeugte fortan einen Kurzschluss im Sicherungskasten. Auch bei Medion und Ikohs haben wir es mit einem aufgesetzten Heizelement zu tun, der Topf gehört nicht ins Wasser getaucht und schon gar nicht in die Spülmaschine.

Single-Messer oder Aufsätze für jeden Zweck?

Während der Thermomix mit nur einem vierfach Messer für alle Tätigkeiten auskommt, liegen bei anderen Geräten vier bis fünf Messer- oder Rühraufsätze bei, die aufgesteckt werden müssen. Vorteile des Single-Messer-Ansatzes: Geringer Reinigungsaufwand und quasi kein Bedienaufwand. Sie müssen im Kochvorgang keine Messer umstecken, nur allenfalls mal den Topf mit Messer reinigen.

Nachteile der Single-Messer sind allerdings, dass ein einfaches Auskratzen und Entleeren des Topfes unmöglich ist. Mit dem Spatel arbeiten Sie ständig um die Messer herum. Das kann nerven und die Kinder können den restlichen Teig auch nicht aus dem Topf lecken – das wäre zu gefährlich.

Hier liegt die Stärke der Aufsetzmesser und Rührer beim Kitchen Aid Cook Processor, Prep & Cook, kCook und Ikohs: Der Topf kann leichter ausgekratzt werden. Noch besser geht das beim Kenwood Cooking Chef Gourmet Bzw. Cooking Chef XL, hier rühren die Elemente von oben in den Topf hinein.

Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Küchenmaschkf Update102021 Boschcookit
Bei der Entnahme muss immer um die Welle herumgearbeitet werden.

Man könnte jetzt meinen, dass spezielle Messer für den jeweiligen Kochvorgang sicher auch bessere Ergebnisse bringen – so pauschal können wir das aus unserem Test jedoch nicht bestätigen. So brannten im Thermomix Milch-Haferflocken nicht an, im Kitchen Aid durch eine zu hohe Temperatur aber schon, da nützte auch das Rührelement nichts.

Doch verschiedene Aufsätze haben durchaus auch Nachteile. Es ist immer ein Handgriff mehr zu tun und am Ende müssen auch mehr Einzelteile gereinigt werden. Besser oder schlechter ist keine Herangehensweise, doch der Thermomix beweist: Ein einziges Messer (4er Klinge) genügt für alle Einsatzzwecke, wenn nur die Feinsteuerung des Motors gut ist und Sie sich an die Mengen- und Größenangaben in den Rezepten halten.

Standortwahl

Eine Küchenmaschine mit Kochfunktion sollte einen festen Platz auf der Arbeitsfläche haben. Andauerndes Auf- und Abbauen würde Ihnen die Freude verderben. Zumal es ja darum geht, tägliche Handgriffe durch die Maschine erledigen zu lassen. Folglich sollte die Optik zumindest halbwegs zu Ihrem Geschmack und zum Rest der Küche passen.

Ein fester Stand ist wichtig

Kitchen Aid bedient das mit zahlreichen Farbvarianten, den Testsieger gibt es leider nur in Weiß. Damit sich die Maschine beim Pürieren nicht von der Stelle bewegt, sollte sie entweder schwer sein oder zumindest Saugnäpfe als Standfüße besitzen.

Nutzinhalt zwischen 1,5 und 3,0 Litern

Wer für eine fünfköpfige Familie kocht, wird bei bestimmten Gerichten keinen Spaß mit einem 2-Liter-Topf haben. Auf der anderen Seite: Für Kombinationsgerichte, etwa Rohkost + Pfanne + Beilage, genügt der Topf. Entweder kommt der Dampfgaraufsatz zum Einsatz oder es wird nacheinander gekocht.

Wenn Sie oft Eintöpfe oder Pfannen machen, dann sind Sie für drei bis fünf Personen mit dem 2,5-Liter-Topf der Kitchen Aid oder gar dem 6 Litern des Cooking Chef Gourmet/XL besser dran. Unsere Empfehlung:

  • Für 1-2 Personen: 1,5 Liter
  • Für 2-3 Personen: 2,0 oder 2,2 Liter
  • Für 3-5 Personen: 2,5 Liter
  • Für 5-8 Personen: über 3,0 Liter

Perfekte Konsistenz oder Lernprozess?

Wenn Sie in der Küche gern Improvisieren und in Do-it-Yourself-Manier ohne Rezept ein Gericht kreieren, dann werden Sie sich erst auf ihre Küchenmaschine einstellen müssen. Wie lange kann ich Äpfel in welcher Stufe zerkleinern, damit sie nicht Matsch werden? Wie stelle ich es an, dass der Käse in gleich große Stücke geschnitten wird? Mit welcher Temperatur kann ich Hühnchenstücke dünsten, damit sie nicht anbrennen?

Mit etwas Erfahrung werden Sie diese Fragen nach gewisser Zeit beantworten können. Die perfekte Konsistenz werden Sie dann auch bei Wiederholungen treffsicher erzielen.

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Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Küchenmaschkf Update102021 Boschcookit
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kochmaschinenkochfunktion Update Kenwood Cookingchefxl
Küchenmaschinen mit Kochfunktion Test
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwtm6
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf U0919 Ikohschefbot
Die Testkandidaten aus dem November-Update: Profi Cook PC-MKM 1074 und Medion MD 16361.
Küchenmaschinen im großen Test
Cooking Chef Gourmet: Die Standfläche ist im Vergleich zur Topfvolumen gering.
Dampfgaren: Rosenstein & Söhne TKM-2015.
Die Krups Prep & Cook HP 5031 mit dem großem Dampfgarereinsatz aus Metall.

Wenn Sie sich immer exakt ans Rezept halten und gleich zum perfekten Ergebnis wollen, sollten Sie auf die Rezepte und Anweisungen erfahrener Köche vertrauen und bei Kitchen Aid oder Thermomix bleiben. Wenn Sie selbst über jeden Handgriff entscheiden wollen, dann ist Kenwood oft die beste Wahl.

Die entsprechenden Rezepte sind dort als Schritt-für-Schritt-Anleitung hinterlegt. Gartemperaturen, -zeiten und Umdrehungen sind darin natürlich gespeichert, können bei Bedarf aber angepasst werden.

Unser Favorit

Testsieger

Vorwerk Thermomix TM6

Guided Cooking bringt mehr Vielfalt auf dem Tisch, denn es nimmt viel Organisations- und Denkarbeit ab.

Die beste Küchenmaschine mit Kochfunktion ist für uns der Vorwerk Thermomix TM6. Das Guided-Cooking-Konzept macht sowohl Anfänger als auch Profis glücklich: Rezepte aus dem Online-Portal oder dem Kochbuch werden Schritt für Schritt auf dem Touchdisplay angezeigt. Wenn man sich schon als Profi in der Küche sieht, kann natürlich von den vorgegebenen Rezepten abgewichen werden oder Sie bauen Zwischenschritte ein.

 Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Vorwerk Tm6
Die Vorwerk Thermomix TM6.

Sollte Ihnen die Rezeptauswahl aus dem Kochbuch nicht ausreichen, können Sie sich über Cookidoo mit einer riesigen Auswahl an Rezepten versorgen. Da müssen sich Kitchen Aid oder Krups hinten anstellen. Aber natürlich kann man mit dem Thermomix auch ganz normal mit herkömmlichen Rezepten oder nach eigenem Gusto kochen.

Der Thermomix hat außerdem eine überragende Motorsteuerung, die Drehzahl kann also feinjustiert werden, um auch manuell beste Ergebnisse zu erhalten. Hinzu kommt eine integrierte Waage, das spart jede Menge Handgriffe und natürlich Abwasch. Die Herangehensweise mit einem einzigen Messer für alle Tätigkeiten ist zwar beim Auskratzen hinderlich, jedoch muss nur ein Messer gereinigt werden.

Optik, Design und Verarbeitung

Kochen findet heute nicht mehr im Hinterzimmer statt. Jeder zeigt in seiner Wohnküche gerne, was er hat. Da sollte auch die Farbe der Küchenmaschine zur restlichen Küche passen. Weiß, wie man es beim Thermomix gehalten hat, ist natürlich immer passend – aber auch ein bisschen langweilig.

Test: Die beste Küchen­maschine mit Kochfunktion – Vertreterin 1

Gleich danach kommt die Verarbeitung des Gerätes. Eine Küchenmaschine ist hoher Beanspruchung ausgesetzt, auch die Oberflächen, vor allem das Bedienfeld mit den Tasten. Wir wollten da keine wackelnden Tasten, ungenaue Spaltmaße und Grate am Kunststoff sehen.

Zudem war uns das Gewicht wichtig, denn: Die Rotation beim Pürieren, Mahlen oder Kleinschlagen versetzt den Korpus in Schwingungen und er könnte sich langsam über die Küchenplatte bewegen. Beim Thermomix TM6 ist die Standfestigkeit durch den breiten Korpus und die schwingungsfreie Lagerung sehr gut. Auch ohne Saugfüße steht der Thermomix sicher an seinem Platz.

Top Verarbeitung

Zur Verarbeitung gehört auch die mechanische Arretierung des Deckels und des Topfes auf der Maschine. Bis auf Vorwerk und Kenwood arbeiten alle Hersteller mit mechanischen Riegeln und kleinen Einrasthaken bzw. Fixierungsbolzen. Das heißt: Sobald der Deckel geschlossen ist, weiß die Maschine über eine mechanische Sperrung, dass sie jetzt den Motor anlassen darf.

Vorwerk schließt den Deckel beim Thermomix und fixiert den Topf durch zwei gummierte und speziell für den Deckel geformte Arme. Der Deckel kann also in beliebiger Ausrichtung aufgelegt werden.

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TM6: zwei Arme halten Topf und Deckel in Position
TM6: Zwei Arme halten Topf und Deckel in Position.
Vorwerk Thermomix TM5: Anzeige Teigprogramm
Vorwerk Thermomix TM5: kleines Display.

Sie drehen sich automatisch und halten dann Topf und Deckel in Position. Auf diese Weise wird der Topf nicht nur am Boden in der Maschine fixiert, sondern auch am Deckel. Durch diese Zweipunktfixierung ist auch das Vibrieren des Korpus bei hohen Geschwindigkeiten gering.

Das Bedienfeld des TM6 ist ein Touch-Display. Nebenan gibt es einen Drehwahlknopf, der gleichzeitig Start/Stop-Taste ist. An der Konstruktion ist nichts zu bemängeln.

Bedienungskomfort und Flexibilität

Das Wichtigste beim Einstellen der Maschine: Es muss flink gehen. Ein Drehwahlknopf ist dafür schon mal ideal, den bringt unser Testsieger mit. Ergänzt wird das durch eine exzellente Anleitung, die man jedoch fast nicht benötigt, weil einem ja der Vorwerk-Vertreter alles vor Ort erklärt.

Zu viele Grundprogramme können verwirren, eine intuitive Bedienbarkeit ist das A und O. Der Thermomix wird diesem Anspruch gerecht. In der Guided Cooking Logik wird Ihnen nie ein Teig- oder Fermentierprogramm begegnen. Zeit, Temperatur und Drehzahl sind im jeweiligen Rezept gespeichert, das auf den Touchscreen geladen wird. Das sorgt unterm Strich für eine geringe Komplexität.

Wenn sie ohne oder nach eigenem Rezept kochen, dann stehen manuell zu startende Programme zur Verfügung, darunter Vorspülen, Pürieren und Slow-Cooking.

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Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Tm6 Bilds01
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Tm6 Bilds02
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Tm6 Bilds04
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Tm6 Bilds03
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Tm6 Bilds05

Der Thermomix TM6 kann kochen, dünsten, dämpfen, pürieren/mahlen oder Teig anfertigen. Anbraten ebenfalls, jetzt sind bis zu 160 Grad möglich.

Mit der neuen Fermentierfunktion, kann man sich jetzt auch einen Joghurt herstellen. Slow Cooking ist Garen auf niedriger Temperatur, das sorgt z. B. für besonders zartes Fleisch.

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Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwerk Tm6
Vorwerk Thermomix TM6: Der Messbecher kann nicht mehr herausfallen.
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwerk Tm6
Vorwerk Thermomix TM6: Der Messbecher kann nur durch Zugkraft entfernt werden, dabei werden die vier Gummilamellen eingedrückt.
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwerk Tm6
Vorwerk Thermomix TM6: Clever, die Messbecher -Fixierung aus Gummi und Hartkunststoff. Sie können den Messbecher in jeder Position einsetzen.
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwerk Tm6
Vorwerk Thermomix TM6: Der Garkorb wird dem Spatel aus dem Topf gehoben.
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwerk Tm6
Vorwerk Thermomix TM6: Der Garkorb hat jetzt einen Deckel.

Linkslauf und Waage sind einzigartige Funktionen des Thermomix: Mit dem Linkslauf kann das Messer mit der stumpfen Seite voran im dünstenden Gemüse rühren oder es kann sich frei drehen, wenn eine Karotte sich verhakt hat. Die Waage kann ebenfalls kein Konkurrent überbieten: Sie ist im Korpus des TM6/TM5 integriert, sie ersparen sich jede Menge Tellerchen und Schüsseln beim Wiegen der Zutaten.

Ein lästiges Problem war bis zum TM5 die „Ich bin fertig“ Melodie. Diese konnte weder verringert, noch abgestellt oder verändert werden. Das Problem war: Sie hörte einfach nicht auf, bis sich jemand erbarmte und auf den Knopf drückte. Dieses Ärgernis hat Vorwerk beim neuen Thermomix abgestellt: Die Melodie ist abstellbar, Sie können alternative Melodien wählen, sowie die Lautstärke und die Spielzeit verändern.

Zubehör und Sicherheit

Vergleichsweise wenig, aber ausreichendes Zubehör

Der Thermomix kommt mit dem wenigsten Zubehör zu Ihnen nach Hause: Ein Spatel, ein Schneebesen, ein Dampfgaraufsatz, ein Kochbuch und natürlich Topf mit Deckel. Das muss genügen, schließlich erledigt ein einziges Messer die komplette Arbeit.

Cook Key war früher, heute verbindet sich der Thermomix standardmäßig mit ihrem WLAN. So holt es sich Rezepte aus dem Portal Cookidoo. 36 Euro kostet die Nutzung von Cookidoo im Jahr, keine große Summe, wenn man den Preis des Thermomix bedenkt.

Doch auch Internet-Verweigerer bekommen etwas: Sämtliche Rezepte des mitgelieferten dicken Standard-Kochbuches befinden sich im Speicher des TM6.

Die Hitze wird direkt im Topfboden erzeugt, das Heizelement ist abgekapselt. Der Topf kann also ohne weiteres in die Spülmaschine. Das beste Reinigungsergebnis erzielen Sie, wenn Sie das Messer entnehmen und selbiges ebenso in die Spülmaschine legen.

Einen On/Off-Schalter besitzt der Thermomix leider nicht, das Gerät geht bei Nichtbenutzung aber in einen Ruhezustand, der kaum Energie benötigt. Falls Sie während eines Rezeptes zu lange brauchen, dann aktiviert sich ebenfalls der Ruhezustand. Beim nächsten Start können Sie das Rezept an derselben Stelle fortsetzen.

Thermomix TM5: Unterseite des Topfes.
Thermomix TM6/TM5: Unterseite des Topfes.

Topf und Deckelarretierung gefallen uns beim TM6 sehr gut, weil man eigentlich nichts falsch machen kann. Die beiden Haltearme ziehen sich fest, sobald der Topfdeckel ordnungsgemäß auf dem Topf aufliegt. Bei allen anderen Modellen muss der Nutzer manuell tätig werden und das mit teilweise ordentlichem Kraftaufwand.

Einen gewissen Geräuschpegel gestehen wir einer Kochmaschine zu, auf diesem Gebietet leistet sich der Thermomix einen Patzer. Seine Lautstärke beim Rühren oder Pürieren ist bis ins Obergeschoß hörbar. Ruhige Gespräche sind in unmittelbarer Nachbarschaft unmöglich.

Reinigung

Alles in die Spülmaschine, das ist zeitgemäß und Vorwerk entspricht dem auch beim Thermomix. Standard ist das aber nicht: Kitchen Aid als auch Medion empfehlen die Handwäsche von Topf und Welle. Bei Kenwood darf alles in die Spülmaschine.

Die kleine Welle mit dem Messer darauf kann bei fast allen Küchenmaschinen ohne Werkzeug entnommen werden. Beim Thermomix geht das besonders einfach, mit einer Drehung am Sockel des Topfes. Der Bauform geschuldet müssen Messer und Welle ständig herausgenommen werden.

Der TM6 von Vorwerk hat den kleinsten Deckel im Testfeld. Dennoch kommen weder Staub noch Flüssigkeit heraus. Kitchen Aid und Prep & Cook sind in diesem Bereich nicht so gut, obgleich ihre Deckel deutlich komplexer ausfallen. Krups kommt mit einem zweiteiligen Deckel daher, der Cook Processor hat einen abnehmbaren Dichtungsring.

Der Thermomix ist am wenigsten kompliziert

Bei der Reinigung ist der Nutzer mit dem Prep & Cook Deckel und Topf am längsten beschäftigt: Es gibt viele Ritzen, Ecken und Teil-Hohlräume, hier ist Thermomix der klare Favorit.

Nichtsdestotrotz kann auch ein TM6-Topf einmal irgendwo tropfen. Wasser, das unter den Topf auf die Maschine läuft, kann durch einen kleinen Kanal abfließen. Ähnliche Öffnungen haben die Konkurrenten auch. Beim Thermomix ist dieser Bereich unter dem Topf besonders einfach zu reinigen, es befinden sich keine Kanten und Ecken darin.

Küchentest

Wir haben alle Küchenmaschinen mehrere Wochen im familiären Einsatz gehabt. Von Milchreis über Cremesuppe, Pilzpfanne, Fleischpfanne, dampfgegartes Gemüse oder Fleisch, Rohkostzubereitungen, Nüsse oder Mohnstreuselkuchen und Hefezopf bis hin zum französischen Pizzakuchen war alles im Programm.

Obendrein knetete er mit dem Teig-Programm einen erstklassigen Sauerteig. Bemerkenswert war der Mahl-Test mit Getreidekörnern (Schroten) bzw. mit Kaffeebohnen: In nur 15, teilweise schon nach 10 Sekunden hatte der TM5 alles gleichmäßig fein gemahlen.

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Kaffee mahlen (von links): Cook Processor, Prep & Cook, TM5.
TM5: Das Ergebnis überzeugt voll.
Die TM5 liefert ein gleichmäßiges und dadurch das beste Ergebnis.
... egal, ob grob oder sehr fein, wie man es hier sieht.

Die anderen Kandidaten inklusive Kitchen Aid sind daran gescheitert, denn sie benötigten mehr als eine Minute und das Mahlergebnis war nicht gut. Während einige Körner schon gar nicht mehr existierten, waren andere nur leicht angeschlagen. Der TM6 hat es perfekt geschafft, den kompletten Inhalt gleichmäßig zu zerkleinern. Die Cooking Chef Gourmet / XL würden für diesen Test einen Getreide-Mahlaufsatz benötigen.

Der Spatel ist bei allen Küchenmaschinen das wichtigste Werkzeug neben dem Topf. Am Rand klebende Bestandteile werden damit entfernt. Der Spatel besteht jetzt im Kopf aus Silikon, das Ergebnis beim Restentleeren des Topfes wird damit deutlich besser.

 Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwtm6
Der Spatel ist jetzt flexibel, der Topf lässt sich damit deutlich besser leeren.

Beim Thermomix hat der Topf leider drei Ausbuchtungen, die uns beim Auskratzen immer wieder störten.

In solchen Situationen lohnt sich ein kurzes Schleudern des Messers, um Speisen an den Rand zu befördern. Beim TM6 geht das sehr einfach, weil man schnell aus dem aktuellen Rezept herausgehen kann und danach fortsetzt.

Wo sind die Röstaromen? Im Rezept!

Beim Anbraten von Fleisch erlebten wir eine Enttäuschung: Das Hackfleisch blieb blass, der Speck wurde nicht krustig. Wir messen mit dem Infrarot-Thermometer nach – 120 Grad am Topfboden. Wo sind die versprochenen 160 Grad? Antwort: In jedem TM6-Rezept, in dem Zwiebeln, Fleisch etc. angebraten werden. Im Freestyle-Modus können maximal 120 Grad, wie beim TM5, eingestellt werden.

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Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwtm6 Röstaromen5
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwtm6 Röstaromen1
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwtm6 Röstaromen6
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf Vorwtm6 Roestaromrezept1
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Muss jetzt jeder, der Freestyle anbraten möchte, den Workaround via Rezept nutzen? Ja, aber der kann aufs Gemüt schlagen: Um eine kleine Menge Zwiebeln an zu braten, müssen wir nicht nur ein Zwiebel-Anbrat-Rezept aufsuchen, sondern uns auch an die dort vorgegebene Menge halten. Füllen wir zu wenig ein, stoppt der Thermomix den Vorgang. Ärgerlich, wenn wir gar nicht 200, sondern nur 100 Gramm haben möchten.

Warum entmündigt Vorwerk den Koch? Technisch gesehen ist das Vierer-Messer eine schlechte Lösung fürs Anbraten von kleinen Mengen. Das Messer berührt den Boden nicht, am Topfboden brennt es an. Um dennoch ein gutes Ergebnis mit Röstaromen zu erzielen, haben die Rezepte-Schreiber die besten Varianten ausprobiert und nur dort das Überschreiten der 120 Grad erlaubt.

Hinzu kommt eine Haftungsfrage: Beim Anbraten spritzt Fett, im Rezept kann eine entsprechende Warnung platziert werden. Wer dann nicht den Deckel verschließt, wie es das Rezept fordert, der kann den Hersteller auch nicht in Haftung nehmen, falls etwas passiert.

Zugegeben, die Haftungsfrage klingt mächtig weit hergeholt, doch genau sie ist laut Vorwerk der Grund für die »Entmündigung« des Freestyle-Kochs. Wird demnächst auch in Bratpfannen der Aufdruck »Achtung, Fett spritzt!« eingestanzt?

Wir finden die Lösung suboptimal.

Nachteile?

Auch beim Thermomix TM6 finden sich hier und da Nachteile. Konstruktionsbedingt ist der Nachteil des feststehenden Messers und der daraus resultierende erhöhte Aufwand beim Auskratzen des Topfinhaltes. Hinzu kommen drei längliche Ausbuchtungen im Topfinneren, die angeblich die Effektivität beim Zerkleinern steigern. Selbige störten uns aber immer wieder beim Auskratzen des Topfes mit dem Spatel.

Potentielle Käufer sollten genau abwägen, ob sie diesen Nachteil in Kauf nehmen möchten. Uns ging die langatmige Topfentleerung mitunter ziemlich auf die Nerven.

Handicaps bei Reinigung und Anbraten

Heißes Anbraten mit Röstaromen fängt bei über 120 Grad so richtig an. Hiermit kann der Thermomix TM6 jetzt dienen, allerdings nur aus Rezepten heraus. Den Freestyle-Koch ärgert das, denn er muss sich einen Workaround via Rezept.

Ein lästiges Detail ist außerdem die Lautstärke beim Rühren. Ruhige Gespräche sind in Gegenwart eines knetenden Thermomix nicht möglich.

Thermomix TM5 im Testspiegel

Die Kollegen von CHIP kritisierten die etwas lahme Touchbedienung und den Fakt, dass Sous Vide und Slow Cooking mit einem Software-Update auch auf dem TM5 möglich sein könnten. Unterm Strich bleibt dem Chip-Redakteur Rian Voß aber im Wesentlichen beim Lob, der Thermomix TM6 ist eine sinnvolle Aufwertung des TM5 aber kein komplett neues Produkt:

»Wer schon einen TM5 zu Hause stehen hat, hat eigentlich keinen Grund zum Upgraden. Trotzdem haben sich nicht wenige Dinge geändert.«

Die Kollegen von eKitchen haben sich ebenfalls mit dem Thermomix TM6 befasst. Sie loben den großen Bildschirm und die enorme Rezeptvielfalt von Cookidoo. Die Kritik geht an die hohe Lautstärke und die Abo-Pflicht, um an neue Rezepte zu gelangen.

»Die neuen Funktionen des Thermomix TM6 sind ein großes Plus: besonders die neue Temperaturstufe hilft bei der Zubereitung vieler Gerichte, die vorher ohne weitere Kochutensilien nicht möglich waren. Die neuen Zubehörteile sind durchdacht, aber kein Quantensprung.«

Sollten wir weitere Tests des Thermomix TM6 finden, so tragen wir diese hier nach.

Alternativen

Der Vorwerk Thermomix TM6 ist für uns die beste Küchenmaschine mit Kochfunktion, weil sie einem am meisten Arbeit abnimmt. Aber der Zwang zu angepassten Rezepten und das hinderliche Rühr- und Schneidmesser im Topfboden sind nicht jedermanns Sache – genauso wenig wie der hohe Preis.

Wenn das auf Sie zutrifft, haben wir empfehlenswerte Alternativen für Sie, die entweder mehr Koch-Flexibilität bieten oder weniger kosten.

Generalist

Kenwood Cooking Chef XL

Kann beides: Freestyle oder Rezepte via App: Das Gerät ist ferngesteuert, hat robuste Werkzeuge und Zubehör und kocht bis 180 Grad.

Die Cooking Chef XL von Kenwood richtet sich an anspruchsvolle Köche, die viel Zeit in der Küche verbringen und die ganze Bandbreite der Zubereitungsmethoden anwenden. Heute einen Sauerteig kneten, morgen Reis dünsten und abends Marmelade kochen und übermorgen ein Chili con Carne anbraten.

Die Kenwood Cooking Chef ist eine hervorragend verarbeitete Universal-Küchenmaschine mit Kochfunktion. Rezepte, die an die Funktionalität der Maschine angepasst sind, wie bei Thermomix, aber auch Krups, Severin, Klarstein und Rosenstein & Söhne, gibt es hier nicht, hier steht das herkömmliche Kochen im Vordergrund.

Die Küchenmaschine mit Kochfunktion hat eine WiFi-Verbindung, ein farbiges Touch-Display und es gibt die Kenwood World App mit tausenden von Rezepten. Sie können Rezepte dort einstellen und es gibt eine Community mit Feedback und Likes. Anders als bei Thermomix wird das Rezept nicht auf dem Geräte-Display angezeigt. Es bleibt auf dem Tablet oder Smartphone und wird auch von dort bedient. Die App schickt aber Einstellungen an die Maschine, etwa Zeit, Temperatur und Rührgeschwindigkeit. Das muss einmal an der Kenwood Cooking Chef quittiert werden und schon legt sie los.

Nicht das Rezept wird an die Maschine geschickt, sondern lediglich Einstellungen. Die müssen nur noch mit der großen Taste bestätigt werden.
Nicht das Rezept wird an die Maschine geschickt, sondern lediglich Einstellungen. Die müssen nur noch mit der großen Taste bestätigt werden.

Vorteil dieser Ferngesteuerten Bedienung: Sie können jederzeit Zwischenschritte einbauen und die Cooking Chef XL für andere Sachen benutzen, sie ist niemals durch ein Rezept blockiert. Sicher, auch beim Thermomix kann man aus dem Rezept herausgehen und es später fortsetzen. Kenwood trennt Rezept und Maschine aber noch deutlicher: Die Maschine ist ein Ausführungsorgan, das Denken, also der Ablauf, wird von der App oder aus dem Kopf definiert.

Steck-Aufsätze in Perfektion

Darüber hinaus kommen verschiedene Aufsätze zum Einsatz: Der Standmixer- und der Zerkleinerer-Aufsatz mit seinen verschiedenen Scheiben sind sicherlich die Klassiker. Daneben gibt es aber auch Exoten wie Fleischwolf und Nudelpresse. Mit der Cooking Chef XL ist alles möglich, das passende Ansteck-Zubehör vorausgesetzt.

Das Prinzip: Eine einzelne, leistungsstarke Maschine ersetzt eine große Menge verschiedener Handgeräte, ohne dabei die mechanische Perfektion solcher Spezialisten zu vernachlässigen. Kenwood hat dafür seine Küchenmaschinen mit einem Hoch- und einen Niedriggeschwindigkeitsanschluss ausgestattet. Der erste arbeitet beispielsweise mit dem Schnitzelwerk-Aufsatz zusammen, der zweite mit dem Fleischwolf.

Der Zerkleinerer mit seinen sechs Wechsel-Scheiben gehört zum Lieferumfang.
Der Zerkleinerer mit seinen sechs Wechsel-Scheiben gehört zum Lieferumfang.

Anders als beim Thermomix gibt es bei der Kenwood kein Messer im Topfboden, sondern ein Rührelement, das von oben in den Topf greift und gewissermaßen den Kochlöffel ersetzt. Klassische Rezepte sind weiterhin umsetzbar, eine Anpassung an die Küchenmaschine ist nicht nötig.

Wenn Sie ein funktionelles Gerät möchten, bei dem Sie selbst Herr über alle Kochschritte sind, dann ist die Kenwood genau das Richtige für Sie.

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Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kochmaschinenkochfunktion Update Kenwood Cookingchefxl
Vier Monate im Test: die Kenwood Cooking Chef XL.
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Farb-Display mit Touch.
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An dem Klapp-Gelenk werden die Werkzeuge befestigt.
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Es gibt zwei Antriebe: zentriert oder planetarisch.
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Unter einem Deckel befindet sich der Hochgeschwindigkeits-Antrieb.
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Liter-Skala im Topf.
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In die Bajonet-Finger rastet der Topf ein.
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Ein Hitzeschutz muss zwingend auf den Antriebskopf gesetzt werden.
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Der klapprige Spritzschutz war keine Freude.
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Der Hitzeschutz kann zur Reinigung abgenommen werden.
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Jede Menge Zubehör im Standard-Paket.
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Patisserie-Teile.
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Schaber.
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Dampfgar-Einsatz für den Topf.
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Integrierte Waage.
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Spezialist für schwere Teige.
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Zerkleinerer im Lieferumfang.
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Standmixer im Lieferumfang.

Für den Test der Kenwood-Küchenmaschine haben wir uns viel Zeit genommen, so hatten auch die Heranwachsenden in der Familie die Möglichkeit, mit der Kenwood umzugehen. Die Zehnjährige entdeckte das Kneten von Teig und das Schlagen von Bananenmilch für sich. Der Siebenjährige hat schnell das Prinzip des Anbratens verstanden, weshalb Speck, Schinken, Bohnen etc. fleißig mit Röstaromen versehen wurden.

Der Kraftakt für die Cooking Chef XL war immer wieder das Kneten von Sauerteig (Topf bis oben gefüllt!) – über eine Stunde lang. Das bracht den Antrieb zum Quietschen, was aber kein leibender Effekt war.
Der Kraftakt für die Cooking Chef XL war immer wieder das Kneten von Sauerteig (Topf bis oben gefüllt!) – über eine Stunde lang. Das bracht den Antrieb zum Quietschen, was aber kein leibender Effekt war.

Sehr gut hat und das Intervall-Rühren gefallen, alle vier Minuten oder alle zehn Sekunden oder irgendwas dazwischen, hier sind viele Varianten drin. Die Bedienung im Wechselspiel von Touch-Display und Drehwahl-Button ist intuitiv und gelungen. Positiv ist auch die Waage, die wir nicht mehr missen wollen.

Als nachteilig sind uns folgende Themen in Erinnerung geblieben: Der Spritzschutz wirkt fragil und nicht besonders langlebig, er lässt sich schwer mit der Hand reinigen und sein kleiner Klapp-Deckel fällt immer wieder ab. Er passt so gar nicht zu er ansonsten Premium-Qualität der Zubehörteile.

Die Kenwood ist immer hörbar, selbst wenn sie nur Kochen soll. Das Induktionsfeld nebst dem Lüfter gibt ein beständiges Rauschen von sich und das ist deutlich lauter als unser Induktionsherd auf Stufe Max.

Nach dem Einschalten mit dem seitlichen Netzschalter fährt das Gerät hoch, was zirka 20 Sekunden dauert. Wenn es mal schnell gehen soll, kann das schon störend sein.

Schnelles Rühren bei heißem Topf kann gefährlich sein, deshalb poppt immer wieder eine Warnmeldung auf, die bestätigt werden muss. Das ist leider auch bei 30 Grad so und der nervige Hinweis lässt sich nicht abstellen.

Der Topf ist mit 6,7 Litern zwar groß (Nutzinhalt 4,5 Liter), doch sein Induktionsboden hat eine kleine Fläche. Aus diesem Grund braucht er länger als der Induktionsherd, um 5 Liter kaltes Wasser zum Kochen zu bringen (26 Minuten versus 12 Minuten)

Leider zeigt das Gerät beim Aufheizen nicht die Momentan-Temperatur an, nur die Ziel-Temperatur.

Für Anfänger ist das Entriegeln vor dem Hochklappen des Werkzeug-Armes nicht trivial, Kinder aber auch andere Erwachsene brauchten einige Versuche, um das Prinzip des Entlastens und Öffnens zu verstehen.

Flexibel

Bosch Cookit

Einfach loslegen oder Guided Cooking am Farb-Display – der Bosch kann beides. Zahlreiche Wechsel-Werkzeuge für den großen 3-Liter-Topf runden das Paket ab. Außerdem ist Kochen ohne Deckel möglich!

Bosch hat mit dem Cookit eine hervorragende Multifunktionsküchenmaschine aufgestellt, die mit viel Leistung (z. B. Braten bis 200 Grad) und einer intuitiven Handhabung überzeugt. Wir haben uns ohne ein Studium der Anleitung aufs Geratewohl an den manuellen Betrieb ohne Rezepte gewagt und wurden nicht enttäuscht. Wenn einmal der Zweck der einzelnen Aufsteck-Werkzeuge verstanden ist, dann läuft es wie von selbst. Ganz von allein stellt sich dann eine Effizienzsteigerung ein, etwa indem keine weiteren Töpfe beschmutzt werden oder manuelle Schritte entfallen.

Im Topf kann ohne Deckel gekocht oder gebraten werden! Wer mal schnell Zwiebeln anbrät oder einen Eintopf startet, der wird nicht gezwungen mit dem Deckel zu hantieren. Diese Option bieten weder Thermomix noch Kenwood.

Bosch legt ein hochwertiges Hardcover-Kochbuch bei und spricht damit die traditionellen Köche an, die erst einmal Blättern wollen. Darüber hinaus sind eine Reihe von Rezepten auf dem Gerät aufgespielt. Den Vorwurf, es gebe zu wenig Rezepte, lassen wir nicht gelten. Sicher, die Standard-Rezepte auf dem Gerät sind überschaubar. Doch wir bemühen die App und finden allein beim Thema Reis 65 Rezepte. Auf Knopfdruck erscheint das Wunschrezept auf dem Display des Cookit und dann kann es losgehen. Die Portionen können in der App leider nicht verringert oder erhöht werden, das sollte Bosch verbessern.

Bosch Cookit - überzeugt mit selbsterklärender Bedienung, Kochen ohne Deckel und Braten bis 200 Grad
Überzeugt mit selbsterklärender Bedienung, Kochen ohne Deckel und Braten bis 200 Grad.

Die Guided-Cooking-Rezepte lassen sich gut abarbeiten, was an den detaillierten Schritten und den genauen Anweisungen liegt. Leider gibt es am Gerät keine Rezept-Suchfunktion, was mit Sicherheit an der fehlenden Tastatur liegt. In der App kann aber gesucht werden.

Bosch nutzt seine Home Connect App für die Anbindung des Cookit. Hier tummeln sich dann auch zahlreiche andere Haushaltsgeräte des Herstellers, etwa intelligente Kaffeevollautomaten oder Kühlschränke – Stichwort Fridge Cam. Für die Kundenbindung integriert Bosch allerlei Zusatzinhalte, die mit Tipps und Tricks glänzen wollen – z. B. Wäsche: Welt der Fasern.

Küchen­maschine mit Koch­funktion / in Arbeit Test: Küchenmaschkf Update102021 App Boschcookit
Das Wunschrezept wird ans Gerät geschickt, dann können sie das Smartphone aus der Hand legen.

Doch man merkt, es fehlt Leben in der Bude, es gibt keine Community – wie beim Thermomix. Behelfsweise werden Rezepte von Kitchen Stories, Gaggenau und Eismann verknüpft, denn zumindest bei Kitchen Stories gibt es sie, die Community. Was Guided Cooking angeht nützt das aber nicht viel, denn wir können keine Kitchen Stories oder Eismann Rezepte importieren. Hier besteht für die Zukunft Ausbaupotenzial für Community und weiterhin kostenlose Rezepte.

Da ist das analoge Kochbuch schon besser, per QR-Code auf der Seite bringt die Home Connect App das Rezept sofort aufs Display des Cookit. Übrigens werden auch alle Rezepte, die wir in der App beim Stöbern als Favorit markieren, auf dem Cookit unter Favoriten angezeigt.

Was gibt es nach Guided Cooking und dem manuellen Kochen noch? Die Automatikprogramme kommen für Standard-Abläufe ins Spiel, etwa Teige kneten, Eintopf aufwärmen, Dampfgaren oder Emulgieren. So muss man sich um Geschwindigkeit, Temperatur und Zeit keine Gedanken machen. Für das Dampfgaren gibt es einen Korb-Einsatz bzw. einen Dampfgar-Aufsatz.

Leider kann aus einem Rezept-Ablauf nicht ausgebrochen werden, wie es der Thermomix erlaubt. Für einen Zwischenschritt muss das Rezept abgebrochen und später neu aufgerufen werden. Mit der Weiter-Taste kann durch jedes Rezept gesprungen werden, ohne die Tätigkeit noch einmal auszuführen. Flex-Rezepte aus dem Menü sind leider nicht die Lösung, hier geht es nur im Rezepte, die mit Zutaten-Optionen versehen sind, die dann den einen oder den anderen Arbeitsschritt benötigen.

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Alleine beim Stichwort Reis finden wir 65 Rezepte (Stand 10/2021).

Die große, knapp zehn Kilogramm schwere Maschine zeigt keine Schwächen bei der Verarbeitung, das gilt auch für die Werkzeuge. Das Gerät steht mit seinen Saugfüßen sicher am Platz. Der Rahmen ist für die leichte Reinigung optimiert, etwa das abwischbare Touch-Display.

Der schwere Topf rastet sicher in seinen Unterbau ein, ein kräftiger Zug nach oben löst ihn wieder. Etwas mühsam ist der Sicherheits-Deckel, der aus drei Teilen besteht. Sobald Rühr-, Knet- oder Schneidwerkzeuge gebraucht werden, müssen alle drei Deckel-Teile arretiert sein. Teig Kneten ohne Deckel geht also nicht, schade. Der Deckel hat eine gelungene Tropfkante, Flüssigkeit läuft immer in den Topf.

Selbstredend, die integrierte Waage (bis 5 kg) ist sehr hilfreich, ein Quasi Standard bei einer Premium-Küchenmaschine. Das Motor kann mit 18.000 U/Min drehen, das erlaubt 18 Speed-Levels. Unter den Werkzeugen sind das Universalmesser und der 3D-Rührer für den täglichen Einsatz am interessantesten. Der 3D-Rührer knetet auch den Teig. Der Zwillings-Rührbesen hingegen ist für Rührteige.

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Mit mehr Rezepten und mehr Community kann es dem Thermomix den Rang ablaufen.
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Gemüse direkt in den Eintopf zerkleinern? Kein Problem!
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Push-Rezepte vom Smartphone aufs Gerät.
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Bedienung am Touch-Display.
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3D-Rührer im Einsatz.
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Universalmesser im Einsatz.
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Unpraktischer Plastik-Spatel – Silikon wäre besser.
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Braten und Kochen ohne Deckel – kein Ding!
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Bei der Entnahme muss immer um die Welle herumgearbeitet werden.
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Perfekte Tropfkante!
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Waage bis fünf Kilogramm integriert.

Für das Schnetzelwerk wird einfach ein Adapter-Kolben auf die Welle gesetzt, obenauf kommt die Reibe- oder Schneidscheibe und als Deckel der mit Zufuhr-Schacht. Durch die lockere Lagerung der Scheibe rumpelt die recht laut, Möhren schleudert es gerne mal wieder aus dem Schacht heraus. Hier sollte der Stopfer immer die Öffnung abdecken.

Alle Teile inklusive Topf können in der Spülmaschine gereinigt werden. Dabei muss die Werkzeug-Welle entfernt werden, ansonsten sammelt sich viel Wasser in der Vertiefung der Topf-Unterseite. Im Alltag haben wir den Topf meistens per Hand gewaschen, er nimmt einfach zu viel Platz weg und eingebrannte Verschmutzungen bekommt die Maschine ohnehin nicht weg.

Wir empfehlen die Bosch Cookit allen, denen das auf Rezepte zugeschnittene Thermomix Konzept nicht gefällt, weil sie gern ad hoc aus dem Kopf heraus kochen. Dennoch haben Sie mit Cookit immer die Option auf geführte Rezepte und können sich damit neue Ideen auf den Teller holen. Der Preis für die Cookit schwankt kaum, weil Bosch das Gerät direkt bzw. über Küchenstudios oder BSH-Partner verkauft.

Außerdem getestet

KitchenAid Artisan Cook Processor

Der KitchenAid Artisan Cook Processor ist im Vergleich zu den anderen Kochmaschinen der Straßenkreuzer der 50er Jahre: Das schwere, solide Alu-Gussgehäuse ist in vielen schicken Farben erhältlich und macht in der Küche ohne Frage mehr her als die Raumschiffoptik des Thermomix. Auf ein Touch-Display mit angezeigten Rezepten muss man hier aber verzichten. Der Cook Processor ist ebenfalls eher etwas für Fans des klassischen Kochens nach Rezeptbuch. Im Portal finden sich lediglich 518 Rezepte, die sich in der App etwas umständlich ablesen lassen. Der Cook Processor kann bis zu einer Temperatur von 140 Grad Celsius braten – beim aktuellen Testsieger sind 160 Grad möglich.

Unterm Strich ist der Cook Processor eine robuste, vielseitige Maschine, die aber nicht an den Funktionsumfang der Kenwood herankommt. Wie bei der Kenwood muss der Koch für dasselbe Ergebnis bei der Kitchen Aid mehr Handgriffe anwenden, mehr Zubehör einsetzen und mehr Denkarbeit leisten als beim Thermomix.

Allerdings ist der Komfort in App und Web-Portal viel geringer als bei Vorwerks Cookidoo oder bei Bosch Cookit. Fehlende Mengenangaben in der Jetzt-Kochen-Ansicht, haben zur Folge, dass wir ständig zurückspringen müssen.

Der Mini-Zerkleinerer hat uns beim Cook Processor aber besonders gefallen und den gibt es nur hier. Falls die Suppe im Topf vor sich hin kocht und ihnen einfällt, sie müssten noch etwas Wurzelgemüse zerkleinern: Rührwerkzeug oder Messer entnehmen, Einsatzschüssel einstecken und Mini-Pürier-Messer drauf. So können sie einen Arbeitsgang einlegen, ohne den Topf entleeren zu müssen. Allerdings müssen Sie dazu das laufende Programm beenden und wieder neu beginnen.

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Cook Processor: Rezept wählen in der App.
Man wird ebenfalls durch den Kochvorgang begleitet.
Man kann eine Einkaufsliste erzeugen und bearbeiten.
Auch das Prüfen der Zutaten ist möglich.

Die KitchenAid war zusammen mit Cooking Chef Gourmet das schwerste und solideste Gerät im Test. Die Maschine steht sicher an ihren Platz, ganz gleich mit welcher Geschwindigkeit gerade gemahlen oder püriert wird. Auch optisch liegt sie ganz weit vorne, denn es können verschiedene schöne Farben gewählt werden. Hauptunterschied zum TM5 ist die hohe Temperatur von bis zu 140 Grad, das erlaubt echtes Braten – zumindest von kleinen Stücken inklusive Röstaromen.

Der andere Punkt ist der Ansatz mit verschiedenen Messen und Rühraufsätzen. Diese können jederzeit entfernt werden, was das Entleeren des Topfes leichter macht als mit dem TM5. Allerdings ist der Cook Processor nicht so leicht zu reinigen, der Topf muss handgespült werden, die Welle auf dem die Messer sitzen ebenfalls.

Uns hat im Alltagsbetrieb die solide mechanische Arretierung gefallen, auch die Hebel für die Entriegelung des Topfes und für die Geschwindigkeit fielen positiv auf. Kitchen Aid trennt Drehknopf (Temperatur, Zeit) und Hebel (Geschwindigkeit), was in unseren Augen schnellere Handgriffe ermöglicht.

Gefallen hat uns auch der aufklappbare Deckel: Füllen wir etwas in den Topf, so müssen wir den Deckel nicht irgendwo ablegen, was immer wieder ein Handgriff mehr ist.

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Der Cook Processor im täglichen Einsatz.
Der Cook Processor hat einen schweren, wuchtigen Korpus ...
Cook Processor: Große Nachfüllöffnung.
Für den Cook Processor ist reichlich Zubehör vorhanden.
Cook Processor: Dampfgarereinsatz und Einsatzschüssel.
Cook Processor: Rührhebel.
Cook Processor: Vielzweckmesser.
Dank des Entsperrriegels ist der Cook Processor fix bedienbar.
Cook Processor: Dampfgareraufsatz.
Pilzsuppe mit dem Cook Processor: Zutaten vor dem Zerkleinern.
Pilzsuppe - mit Cook Processor
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Suppe mit dem Cook Processor: Erstmal alle Zutaten zerkleinern.
Suppe - mit Cook Processor
Cook Processor: Nützlich, der Einsatz-Korb
Cook Processor: Nützlich, der Einsatz-Korb
Cook Processor: Nützlich, das Mini-Messer im Einsatz-Korb
Crumble mit Cook Processor
Getreide Mahlen: Cook Processor
Auch mit dem Einsatz wird es nicht besser.
Getreide Mahlen: Cook Processor
Cook Processor: Getreide zu mahlen funktioniert hier nicht so gut.
Cook Processor: Milch-Haferflocken brennen bei zu hoher Temperatur schon man an.
Cook Processor: Auch bei Milchreis muss mit dem Cook Processor aufgepasst werden.
Cook Processor: Topfunterseite
Vorsicht bei der Temperaturwahl: Beim Cook Processor brennt auch mit dem Rührwerkzeug mal was an.
Cook Processor: Hackfleisch im Topf
Cook Processor: Anbraten hinterlässt Spuren am Topfboden.
Dampfgaren: Cook Processor
Dampfgaren: Mais im Cook Processor
Cook Processor: Einsatz-Schüssel zum Zerkleinern, wenn der Topf belegt ist.
Die Cook Processor erfordert einigen Reinigungsaufwand, denn die Gummidichtung sollte immer abgenommen werden.

KitchenAid legt ein dickes Kochbuch mit Standard-Rezepten bei, das ist allerdings nur Paperback und kein Hardcover wie bei Vorwerk und seinem Thermomix. Sieger kann der Kitchen Aid Food Processor nur von Seiten des Preises werden, er kostet nur halb so viel wie ein TM5. Improvisationskünstler in der Küche könnten aber mit dem Cook Processor besser beraten sein, als mit einem TM5.

Wer sich nicht an Rezepte hält und schon gar nicht Schritt für Schritt selbige nachkochen will, der profitiert nämlich gar nicht von den Guided Cooking Vorteilen des Thermomix. Wenn man diesen Faktor weglässt, bleibt dem TM5 aber immerhin noch seine Waage und der stärkere Motor. So war etwa das Mahlen von Getreide oder Kaffeebohnen im Cook Processor enttäuschend.

Den Cook Processor hatte der Tester zwei Jahre im Einsatz. Die Renner an der Kitchen Aid waren Eintopf oder Cremesuppe (püriert). In beiden Fällen werden zuerst Zwiebeln, Speck, Knoblauch etc. angebraten (Rührelement), danach schütten wir eine Brühe und das zu kochende Wurzelgemüse, Fleischstücken etc. hinzu. Während der Rühr- und der Kochphase können wir weggehen und andere Dinge machen. Wenn die Kitchen Aid fertig ist, dann hält sie den Topf noch eine Zeit lang warm.

Bei der Rohkost nutzen wir häufig die Schredder-Funktion: Wurzelgemüse oder Salat wird ruckzuck bis zur gewünschten Konsistenz zerkleinert.

Unser Fazit zur aktiven Nutzung war unterm Strich positiv: Der Cook Processor gibt im Alltag Zeit für andere Dinge frei und ist ohne angepasste Rezepte spontan bedienbar.

Ein kleinerer Nachteil ist der nicht sauber am Topfboden schleifend Rühraufsatz. Dadurch brennt es beim Anbraten auf der einen Seite des Bodens immer an. Wir reinigen den Topf oft einfach in der Spülmaschine, auch wenn es vom Hersteller nicht empfohlen wird. Die kleine Nachfüllöffnung im Topfdeckel stellt sich hin und wieder als Manko heraus, etwa wenn wir bei Mascarpone-Creme den Käse löffelweise während des Rührens nachfüllen.

Jetzt steht er mit einem technischen Defekt seit zwei Jahren herum. Unsere Kitchen Aid musste dreimal zur Reparatur eingeschickt werden (jeweils 3 bis 4 Wochen weg), jedes mal wegen desselben Fehlers.

Grund war ein Deckel-Offen-Fehler. Aufgrund eines defekten elektronischen Bauteiles meinte die Maschine, dass der Deckel nicht geschlossen sei und verweigerte die Funktion. Nach dem dritten Anlauf lief das Gerät ein halbes Jahr fehlerfrei, danach wieder der Deckel-Offen-Fehler.

Jetzt war uns die Lust vergangen und wir sinnierten in Bastler-Manier über eine Überbrückung des Deckel-Geschlossen-Schutzschalters. Dazu kam es bisher aber noch nicht – ganz im Sinne der Unfallverhütung.

Kenwood Cooking Chef Gourmet

Die Kenwood Cooking Chef Gourmet ist die Schwester der Cooking Chef XL und im Kern baugleich (Leistung, Füllmenge, Optik, Andock-Optionen). Sie kann ebenfalls bis 180 Grad kochen, hat aber eine andere Eingabe-Methodik, nämlich ohne Touch-Display aber mit zwei Drehwahl-Buttons. Zudem hat die Gourmet kein WiFi, sie wird also maßgeblich Freestyle eingesetzt (unabhängig von einigen hinterlegten Standard-Rezepten). Die Bedienung funktionierte im Test ebenfalls zügig, sie ist aber nicht so intuitiv wie bei der Cooking Chef XL.

Cooking Chef Gourmet ist eher was für klassische Köche, hier wird man nicht geführt, sondern ist selbst der Chef. Temperatur, Timer und Rührgeschwindigkeit gibt man selbst vor, die beiden großen Drehwahlknöpfe sind gut abgestimmt und das Display zeigt an, was gerade Sache ist: die abgelaufene Zeit, die Temperatur im Topf und das Rührintervall.

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Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kenwood Cooking Chef Gourmet
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kenwood Cooking Chef Gourmet
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kenwood Cooking Chef Gourmet
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kenwood Cooking Chef Gourmet
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kenwood Cooking Chef Gourmet
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kenwood Cooking Chef Gourmet
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kenwood Cooking Chef Gourmet
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kenwood Cooking Chef Gourmet

Die Cooking Chef Gourmet ist in der Grundausstattung allerdings keine Hilfe beim Zerkleinern von Gemüse oder Obst. Hierfür können aber Aufsätze dazugekauft werden, wie zum Beispiel der Schnitzelwerkaufsatz oder ein Food Processor. Überhaupt ist die Vielfalt an Anbauteilen bei Kenwood gigantisch: Von der Beerenpresse über eine Getreidemühle mit Stahlmahlwerk bis hin zu Fleischwolf und Schneidaufsatz für Spaghetti ist alles Denkbare für den spezialisierten Einsatz zu haben.

Leider ist trotz des hohen Preises kein Schnitzelwerk und kein Standmixer mit dabei. Hier ist man Summa Summarum mit dem Cooking Chef XL besser bedient, der hat fürs gleiche Geld deutlich mehr im Karton (Glas-Mixaufsatz, Multi-Zerkleinerer), die bessere Bedienung (Touch-Display) und die Möglichkeit der Ferneinstellung via Rezept (WiFi).

Kenwood kCook

Wer nicht gleich 800 Euro und mehr ausgeben will und erstmal in die Welt der kochenden Küchenmaschine reinschnuppern möchte, ist mit dem Kenwood kCook gut bedient. Der kleine Topf hat zwar nur 1,5-Liter-Nutzinhalt, doch das reicht locker für die Reisbeilage ohne Anbrennen oder die Zubereitung einer Sauce. kCook kann nur bis 100 Grad in drei festgelegten Stufen erhitzen, was auch zum Dampfgaren einer kleinen Menge Gemüse reicht.

Überall, wo bei mäßiger Hitze konstant gerührt werden muss, sorgt die kompakte Maschine für spürbare Erleichterung. So kann auch Marmelade – in kleinen Mengen – einfach zubereitet werden. Die Reinigung des Topfes und aller Komponenten erledigt die Spülmaschine. An kCook gefällt uns das entnehmbare Rühr- oder Mixelement. Anders als beim Testsieger kann hier der Topf ohne Hindernisse ausgekratzt werden, was mit dem mitgelieferten Spatel am besten klappt. Die Reinigung erledigt die Spülmaschine und zwar alles, auch den Topf.

Das Bedienfeld ist abwischbar, es handelt sich aber nicht um ein Touchfeld, unter der Folie befinden sich drucksensitive Taster. Außerdem ist das Bedienfeld sehr intuitiv, hier kann man sich auch die Anleitung schenken. Ein Feintuning von Drehzahl oder Temperatur, wie bei den anderen Küchenmaschinen, ist nicht möglich. Es gibt jeweils drei Stufen und fertig.

Der größte Nachteil des kCook ist seine relativ schwache Motorisierung: In einer allzu dicken Marmelade kann der Rührhebel oder das Messer schon mal stecken bleiben oder läuft gar nicht erst an. Der kCook ist insgesamt ein gutes Gerät für kleine Mahlzeiten oder die Zubereitung der Beilagen.

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Kenwood kCook: im Kücheneinsatz
Kenwood kCook: Im Kücheneinsatz.
Der Kenwood kCook war das kleinste Gerät im Test.
Der Kenwood kCook war das kleinste Gerät im Test.
Kenwood kCook: 1,5 Liter Nutzinhalt, das ergibt nicht gerade viel Marmelade.
1,5 Liter Nutzinhalt, das ergibt nicht gerade viel Marmelade.
Kenwood kCook: zerkleinern kann er auch
Zerkleinern kann er auch.
Das Tastenfeld ist abwischbar.
Das Tastenfeld ist abwischbar.
kCook: Marmelade - da brennt nichts an
kCook: Marmelade – da brennt nichts an
kCook: Milch-Haferflocken brennen hier nicht an.
kCook: Milch-Haferflocken brennen hier nicht an.
kCook: Milchreis - da brennt nichts an
kCook: Milchreis – da brennt nichts an
Dampfgaren: Mais im Kenwood kCook
Dampfgaren: Mais im Kenwood kCook
Dampfgaren: kCook
Dampfgaren: kCook
Kenwood kCook: Das Rührwerkzeug.
Kenwood kCook: Das Rührwerkzeug.
Kenwood kCook: Marmelade herstellen
Kenwood kCook: Marmelade herstellen
Kenwood kCook: Unterseite des Topfes.
Kenwood kCook: Unterseite des Topfes.

Ikohs Chefbot Compact

Der Chefbot Compact ist ein günstiges Einsteigermodell, das durch seine äußerst geringe Stellfläche, sein intuitives Bedienfeld und durch seine Temperatur bis 120 Grad auffällt. Der Ikohs hat unbestreitbare Vorzüge, jedoch auch gravierende Nachteile, weshalb wir ihn nicht empfehlen.

 Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kuechenmaschkf U0919 Ikohschefbot
Ikohs Chefbot: Dank Wechsel-Werkzeug können Sie auch schneiden und raspeln.

Werkzeuge, wie das Rührelement, das 4er-Messer oder die Raspelscheibe, werden aufgesteckt, das macht den Chefbot fürs Freestyle-Kochen flexibler. Gemüse schneiden oder Raspeln, das geht mit einem Thermomix nicht, mit dem Chefbot Compact aber schon.

Durch die Wechsel-Werkzeuge können Sie einfach mal schnell Zwiebeln, Hack oder Speck anbraten, das Rührelement kann das Anbrennen aber nicht zuverlässig verhindern. Das dicke Rezeptbuch enthält zahlreiche Gerichte oder Desserts, die auf die Maschine zugeschnitten sind und quasi Geling-Garantie haben.

Uns gefällt der einfach abnehmbare Deckel, wobei das Programm von alleine weiterläuft, wenn der Deckel wieder drauf ist. Eine Mechanik sorgt dafür, dass der Topf nur ohne Deckel aus dem Gerät gehoben werden kann.

Weniger gelungen sind Material und Verarbeitung: Wer bitte schön hat sich das matte Weißplastik ausgedacht? Tomaten-, Möhren oder Kurkuma, es bleiben dauerhaft Flecken zurück, die nicht mehr entfernbar sind. Zudem löste sich die Alu-Abdeckung der Drehwahl-Buttons. Der Topf ist nicht spülmaschinentauglich.

Zur Gefahr können die fehlenden akustischen Hinweise werden, speziell in Programmen mit unterschiedlichen Schritten: Ohne Vorwarnung wird da plötzlich püriert, wenn wir gerade etwas durch die Gewürz-Öffnung nachfüllen. Der optische Hinweis auf dem kleinen Display genügt eben nicht.

Severin KM 3895 James the Wondermachine

Severin verkauft die KM 3895 als James the Wondermachine und suggeriert damit einen Küchenhelfer, der fast alles kann und in James-Manier exzellent köstliche Ergebnisse kreiert. Aber James gibt sich in der Praxis dann doch etwas verklemmt.

Zum Kochen stehen nur vier feste Temperaturstufen (37°, 70°, 100° und 120° C) zur Wahl. Im 120-Grad-Modus ist die Rührstufe deaktiviert, zudem kann das Rühren in den niedrigeren Kochstufen nicht abgestellt werden. Und es dauerte geschlagene 15 Minuten, bis ein Liter Flüssigkeit mit Zutaten endlich blubberte.

Severin hat sich für ein simples Bedienkonzept mit einem einzigen Drehrad entschieden. Hier verwirren keine Programme und man muss keinen Kochmodus wählen. Nach fünfminütigen Herumprobieren kann James erfolgreich bedient werden – ohne jemals ins Handbuch geschaut zu haben. Das kann sonst nur der Rosenstein & Söhne TKM-2015 von sich behaupten.

Meistens werden die weichen Komponenten einer Suppe allerdings zu Matsch verrührt. Mit Fleischstücken oder Schwarte passiert das nicht, was der klaren Gemüsesuppe aber nichts nutzt. Auch unsere Haferflockensuppe wurde von James zu Brei vermatscht. Weichem Reis ergeht es gleichermaßen, bissfester bleibt intakt.

Das Mahlen von Getreide dauert länger als mit der TM5: Nach 20 Sekunden haben wir gleichmäßig groben Schrot. Nach 50 Sekunden ist ein grobes Mehl entstanden, das wegen der stumpfen Messer nicht feiner wird. Das Zerkleinern von Wurzelgemüse funktionierte bei ähnlich großen Stücken dagegen sehr gut. So entsteht je nach Wunsch eine homogene Masse feiner Stückchen.

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Severin KM 3895: mit 1,5 Liter Topf
Severin KM 3895: schmächtige Topf-Verriegelung
Severin KM 3895: Bestens für pürierte Suppen

Was uns wirklich enttäuschte, war der Arretiermechanismus: Der Topf sitzt in seiner Mulde und wird am oberen Rand samt Deckel von einem Riegelchen festgehalten, der durch einen Drehschieber betätigt wird. Das alles macht weder einen langlebigen noch einen robusten Eindruck. Und leider darf der Kochtopf nicht in die Spülmaschine.

Wer oft Wurzelgemüse zerkleinert, Cremesuppen mag und keine Lust auf spezielle Küchenmaschinenrezepte hat, könnte in James einen nützlichen Helfer finden. Wer Wert auf Verarbeitung legt und sowieso für vier und mehr Personen kocht, sollte lieber zum Kitchen Aid Artisan Cook Processor greifen.

Die Prep & Cook HP 5031 von Krups ist unter den mittelpreisigen Modellen das günstigste. Eine Empfehlung können wir ihr aber nicht geben. Die Verarbeitung ist der erste große Nachteil: Wenig solides Plastik dominiert Korpus und Deckel. Topf und Deckel sind schwer zu reinigen, denn es gibt zahlreiche Hohlräume, Ritzen, Kanten und sogar der Deckel besteht aus drei Komponenten plus Verschluss.

Der zweite Nachteil bei der Bedienung ist der fehlende Drehknopf: Die Drehzahl, aber auch die Temperatur kann nur über die Plus/Minus-Taster erfolgen und das geht langsam vonstatten. Dafür ist die gesamte Tastenfläche einfach abwischbar.

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Krups Prep & Cook HP 5031: im Einsatz beim Tester
Krups Prep & Cook HP 5031: Leider ohne Drehwahlknopf.
Krups Prep & Cook HP 5031: Der Behälter mit den Messern und Rührwerkzeugen.
Quark-Streusel mit Prep & Cook HP 5031
Rübli-Kuchen mit Prep & Cook HP 5031
Rübli-Kuchen mit Prep & Cook HP 5031
Zwiebelkuchen mit Prep & Cook HP 5031
Zwiebelkuchen mit Prep & Cook HP 5031
Prep & Cook HP 5031: Leider ist das Ergebnis ungleichmäßig.
Auch beim Prep & Cook brennen Milch-Haferflocken auch mal an, das kann mit einer niedrigeren Temperatur aber vermieden werden.

Leider hat die Prep & Cook keine Saugfüße und dazu nur ein relativ geringes Eigengewicht. Die Folge: Beim Mahlen oder Zerkleinern mit hohen Umdrehungen wandert der Korpus zügig über die Arbeitsfläche. Das ist sehr ungünstig, denn das Gerät könnte abstützen.

Die Prep & Cook teilt sich außerdem zusammen mit der Kitchen Aid das schlechte Ergebnis beim Mahlen von Getreide und Kaffee. Eine Rezept-App gibt es keine, allerdings ein personalisiertes Portal, in dem wir uns nach Anmeldung Rezeptfavoriten merken können.

So haben wir getestet

Wir haben alle Küchenmaschinen in verschiedenen Koch-Sessions ausführlich getestet. Dabei haben wir alles ausprobiert, was mit den Maschinen möglich ist: Kochen, backen, zerkleinern, mahlen, rühren und mehr.

Jedes Modell war wenigstens eine Woche im familiären Einsatz, die Favoriten sogar bis zu vier Monate lang. So kamen alle Mitglieder des Haushaltes in Berührung mit den Geräten.

Kochen, Backen und gute Nahrungsmittel sind in der Familie des Testers ein wichtiges Thema, deshalb benutzen schon die Kinder die Küchenmaschinen. Es ist eine Art Real-Life-Testlabor für die Anwenderfreundlichkeit der Geräte.

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Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Vorwerk Tm6
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Kochmaschinenkochfunktion Update Kenwood Cookingchefxl
Küchen­maschine mit Koch­funktion Test: Küchenmaschkf Update102021 Boschcookit
Der Kenwood kCook war das kleinste Gerät im Test.
Vorwerk Thermomix TM5.
Der Cook Processor im täglichen Einsatz.

Auch das Durchhaltevermögen und die Qualität der Konstruktion blieben uns nicht verborgen. Wenn die Rührhaken wackeln, der Antrieb quietscht oder ein Deckel bricht, dann haben wir das als Malus notiert. Auf der anderen Seite freuten wir uns über nützliche Eigenschaften, die eine Arbeitserleichterung darstellen.

So konnten wir für jedes Modell eine Resümee ziehen: Lohnt sich die kostenintensive Anschaffung einer hochwertigen Küchenmaschine? Es hat einen Grund, warum unsere Empfehlungen sich auf die teuren Modelle beschränken: Aus Ihnen zogen wir in der Praxis den größten Nutzen, die Arbeit mit Ihnen bereitete Freude.

Fast alle Geräte waren Leihstellungen der Hersteller, die uns die Maschinen für die Dauer des Tests zur Verfügung gestellt haben. Kitchen Aid haben wir privat gekauft.

Da Vorwerks Thermomix nur im Direktvertrieb verkauft wird, wurde uns die jeweiligen Modelle von einer Vertreterin des Hauses gebracht, die uns den Umgang während einer kleinen, abendlichen Koch-Session zeigte.

Die wichtigsten Fragen

Welche Küchenmaschine mit Kochfunktion ist die beste?

Die beste ist für uns der Thermomix TM6 von Vorwerk. Das Guided-Cooking-Konzept macht Anfänger und auch Profis glücklich: Rezepte aus dem Online-Portal oder dem Kochbuch werden Schritt für Schritt auf dem Touchdisplay angezeigt. Profis können abweichen, jederzeit Zwischenschritte einbauen oder Freestyle kochen. Aber auch andere Modelle konnten uns im Test überzeugen.

Warum sind Küchenmaschinen mit Kochfunktion so teuer?

Sie müssen nicht teuer sein, wie unsere Vergleichstabelle zeigt. Es gibt zahlreiche Modelle unter 400 Euro. Allerdings hat uns von denen keines überzeugt, was an Bedienung, Low-End-Technik (Heizelemente statt Induktion) und Verarbeitung lag. Ein teures Modell aus unseren Empfehlungen lohnt sich allerdings nur, wenn Sie es nahezu täglich als Küchenhelfer nutzen.

Kann man auch normale Rezepte mit einer Küchenmaschine mit Kochfunktion nutzen?

Ja, das kann man. Kenwood, Bosch Cookit und KitchenAid können komplett ohne Rezepte-App oder speziell zugeschnittene Rezepte benutzt werden.

Was ist die beste Alternative zum Thermomix?

Wenn Sie gut selbstorganisiert sind, regelmäßig große Mengen zubereiten und sich mit dem Messer im Topf nicht anfreunden können, ist die Kenwood Cooking Chef eine sehr gute Alternative. Aber auch die Bosch Cookit kommt in Frage, sie ist Freestyle ohne Rezept sehr einfach bedienbar.

Wie viel kostet ein Thermomix?

Der aktuelle Thermomix kostet 1359 Euro. Der Preis schwankt kaum, weil Vorwerk das Gerät direkt verkauft. Es kommen 36 Euro pro Jahr für das Cookidoo Jahresabo hinzu, das ist zwingend nötig, wenn Sie in die Welt des Guided Cooking einsteigen möchten.

Mit welcher Koch-Küchenmaschine kann ich kostenlose Rezepte ans Gerät schicken?

Kostenlose Push-Rezepte, die komfortabel auf dem Display des Gerätes angezeigt werden, gibt es aktuell nur bei der Bosch Cookit. Thermomix verlangt ein kostenpflichtiges Abo und bei Kenwood liegt das Rezept auf dem Smartphone, die Maschine wird ferngesteuert.

Kann man mit einer Küchenmaschine ordentlich Braten?

Das verlangt eine hohe Temperatur und einen geräumigen Topfboden. Beides ist bei der Bosch Cookit gegeben. Auf Grund der mittig liegenden Welle für die Werkzeuge würde ein Kilo-Bratenstück aber nicht hineinpassen – wohl aber Hähnchenschenkel oder Putenbrust.

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