Bei Wildkameras handelt es sich um Überwachungsgeräte, die auf Bewegungen reagieren. Dabei werden die Objekte je nach Wunsch fotografiert oder gefilmt. Der große Vorteil dieser Geräte ist, dass man sie überall zum Einsatz bringen kann. Da sie mit Akkus bzw. Batterien laufen, können sie auch im Wald oder im Garten benutzt werden.
Die Akkus bzw. Batterien halten in der Regel mehrere Wochen durch. Bei fast allen Kameras kommen acht Batterien zum Einsatz. Natürlich kommt es darauf an, wie man die Kamera benutzt: Werden nur ab und zu Bilder geknipst, hält sie länger – bei Videos geht die Akkulaufzeit schneller zur Neige. Manche Geräte sind praktischerweise auch mit Solarpanels ausgestattet.
»Wildkameras sind robust gebaut und im Camouflage-Look designt. Natürlich bringen sie auch eine gewisse Wetterfestigkeit mit, sodass der Garten auch im Winter oder bei ungemütlichem Wetter beobachtet werden kann. Entweder stellt man sie einfach auf den Boden oder bindet sie an Bäumen fest.
Rundumpaket: SECACAM Raptor
SECACAM Raptor
Mit dem Lieferumfang der SECACAM Raptor bekommt man alles, was das Herz begehrt. Zum einen sind die Batterien dabei, von denen man acht Stück benötigt, aber auch eine Speicherkarte erhält man dazu. Zwei Kabel für PC und TV und ein Befestigungsgurt für die Kamera sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten.
Die Handhabung der Wildkamera ist denkbar einfach: Im Menü auf dem zwei Zoll großen Farbdisplay kann man Foto, Video oder einen Modus für beides einstellen. Auch gibt es die Möglichkeit, den Fokus auf maximale Schärfe, Reichweite oder einen ausbalancierten Nachtmodus zu setzen.
Fotos werden standardmäßig mit 5 Megapixeln geschossen, man kann aber auch auf 8 oder 12 Megapixel erhöhen. Videos werden mit 30 Bildern pro Sekunde, 0,4 Sekunden Reaktionszeit und einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln aufgenommen. Allerdings beträgt die Maximaldauer eines Videos 59 Sekunden. Funktionen wie Zeitschaltuhr und Zeitraffer sind Teil der Standard-Ausstattung. Die maximale Reichweite des Sensors wird vom Hersteller mit 15 Metern angegeben.
Die SECACAM Raptor ist mit 56 Black-LEDs bestückt, diese Zahl kann man bei Bedarf auf 25 reduzieren, damit das Bild nicht zu stark aufgehellt wird.
Die Raptor läuft, sofern sie nicht dauernd filmen muss, etwa ein halbes Jahr im Standbybetrieb. Die SD-Karte mit acht Gigabyte, die im Lieferumfang enthalten ist, kann etwa 4000 Bilder speichern. Falls die Karte voll ist, werden die alten Aufnahmen überspielt. Die Montage der Kamera gelingt schnell und einfach: Mit dem Gurt lässt sie sich einfach an Bäumen befestigen. Auf dem Boden sollte man aber ein Stativ verwenden.
Bei den Fotos der Raptor kann man sich nicht beschweren. Sie werden scharf und haben natürliche Farben. Auch im Nachtmodus bekommt man qualitative Bilder, wenn sich auch leichtes Rauschen einstellt, das man generell schlecht umgehen kann. Die LEDs hellen das Bild sehr auf, sodass man mit der Anzahl der Lämpchen ruhig etwas experimentieren kann. Der Aufnahmewinkel der Kamera beträgt 52 Grad, was ein normaler Wert ist. Jedes Bild bekommt einen Zeitstempel mit Angabe der Mondphase.
Bei Tageslicht weisen die gedrehten Videos schon ein gutes Maß an Bildrauschen auf, was den Zweck der Kamera aber nicht beeinträchtigt. Nachts aber bekommt man ordentliche Aufnahmen und man erkennt gut, wer da auf dem Gelände sein Unwesen treibt.
Mit Datenfunk: Seissiger Special Cam LTE Supersim-Edition
Seissiger Special Cam LTE Supersim-Edition
Eine professionelle Lösung ist die Seissiger Special-Cam LTE Supersim-Edition. Sie liefert für eine Wildkamera sehr hochwertige Videoaufnahmen und überträgt die gleich per LTE – aber dieser Luxus hat auch seinen Preis.
Die Kamera ist recht groß und schwer, besonders durch die auffällige Antenne hebt sie sich von den anderen Testkandidaten ab. Das geht aber nicht zu Lasten der Montage an Bäumen, die einfach und schnell machbar ist.
Ganze zwölf Batterien braucht diese Wildkamera – zum Glück sind sie schon im Lieferumfang enthalten. Allerdings kann sie auch extern mit Strom versorgt werden. Eine SD-Karte mit acht Gigabyte wird praktischerweise ebenfalls beigelegt. Das Display der Seissiger Special Cam ist zwei Zoll groß und die Bedienung ist denkbar simpel.
Die Kamera kann Serienbilder anfertigen oder parallel fotografieren und filmen. Videos, die nie länger als 30 Sekunden gehen, werden mit 1080p und 30 Vollbildern geschossen, Fotos mit maximal zwölf Megapixeln. Zeitraffer und Timer sind in der Grundausstattung enthalten. Auch die Empfindlichkeit kann man genau einstellen. Ob man einen Stempel mit Datum, Uhrzeit, Temperatur, Batteriezustand und Mondphase auf den Bildern haben möchte, kann man selbst bestimmen.
Der Auslöser reagiert sogar bei Objekten in 20 Metern Entfernung – das ist im Vergleich zu den anderen Modellen eine sehr gute Leistung. Die Videos sehen einfach super aus: Man könnte meinen, sie wären mit einer ganz normalen Kamera gedreht. Das gilt sowohl für Tag- als auch für Nachtaufnahmen.
Eine Besonderheit dieser Wildkamera ist, dass sie mit einer Supersim, also einer Prepaidkarte, genutzt wird. Wenn man möchte werden die geschossenen Bilder oder bis zehn Sekunden dauernde Videos automatisch per Mail gesendet. Mit der zugehörigen App, Internetseite oder auch über SMS lässt sich die Kamera auch fernsteuern und auslösen. Das klappte in unserem Praxistest wunderbar. Es gibt hierfür keinen Vertrag, lediglich eine Mindestaufladung von 29 Euro im Jahr wäre fällig, sofern man diese Funktion überhaupt nutzen möchte.
Es geht auch günstig: Victure HC300
Victure HC300
von 35 Lesern gekauft
Mit rund 50 Euro gehört die Victure HC300 zu den günstigen Geräten und eignet sich besonders für Schnäppchenjäger. Äußerlich unterscheidet sie sich kaum von den anderen Testkandidaten – auch die Bedienung ist ähnlich.
Die Wildkamera läuft mit acht Batterien, aber auch ein Netzteil ist im Lieferumfang enthalten.

Die Klappbügel der Victure HC300 sind äußerst robust gebaut. Das Display ist zwei Zoll groß und mit beleuchteten Menütasten ausgestattet. 38 LEDs leuchten im Dunkeln – die Auffälligkeit ist aber nicht besonders hoch. Mit 1080p und 30 Bildern wird gefilmt – fotografiert mit höchstens 16 Megapixeln. Auch ein Tag-Nacht-Sensor ist verbaut.
Capture-Series für bis zu drei Fotos nacheinander, Zeitraffer-Modus, Zeitstempel und Passwortschutz sind Standardausstattung. Die Empfindlichkeit des Auslösers kann individuell bestimmt werden – und auch dessen Intervall. Für eine Wildkamera um die 60 Euro schießt sie tolle Bilder: Das gilt sowohl für Tagaufnahmen als auch für nächtliche Aufzeichnungen. Videos sind auf fünf Minuten begrenzt, was im Vergleich zu anderen Kameras doch recht viel ist. Auch hier stimmt die Qualität, allerdings fehlt es ein wenig an Weitwinkel.
Mit App-Steuerung: Campark T80
Campark T80
Für ihren Preis ist die Campark T80 eine kompakte Wildkamera mit einer guten Ausstattung, einer einfachen Bedienung und lobenswerter Foto- und Videoqualität. Das 2,3-Zoll-große Display hat eine Auflösung von 320 x 240 Bildpunkten. Es liefert so genügend bildliche Impressionen und Informationen von der Umgebung, um sie optimal ausrichten zu können. Zudem bietet die T80 36 Infrarot-LEDs.

Die Konstruktion und Verarbeitung ist ähnlich wie bei vielen anderen Modellen: Das Gehäuse ist aus schlagfestem Kunststoff, die Box wird von zwei Kunststoffbügeln und zwei Metallklammern zusammengehalten. Betrieben wird die T80 wird mit acht AA-Batterien, es ist zudem ein externes Netzteil separat erhältlich. Die SD-Speicherkarte fasst maximal 32 Gigabyte und laut Hersteller beträgt die Standby-Zeit bis zu sechs Monate.
Fotos werden mit 2, 3, 5, 8, 12, 16 oder 20 Megapixeln geschossen, die maximale Auflösung für Videos beträgt 1728 x 1296 Pixel mit 30 Vollbildern. Dabei wird im MP4-Format gefilmt. Insgesamt steht ein Erfassungswinkel von 120 Grad zur Verfügung: Ein Winkel von 60 Grad beim Hauptsensor sowie jeweils 30 Grad bei den beiden seitlichen Sensoren. Die Auslösezeit beträgt nur 0,3 Sekunden.
Der Aufbau des Menüs ist einfach. Videos und Fotos können auch gleichzeitig aufgenommen werden. Die Intensität der Aufnahmen kann in drei Stufen ausgewählt werden. Der Shutterspeed lässt sich zwischen 1/15, 1/20 und 1/30 anpassen, Videos können maximal 180 Sekunden lang sein. In das Bild oder Video können Infos wie Uhrzeit, Datum und Temperatur eingeblendet werden.

Tagsüber sehen die Fotos klasse aus: saubere Konturen und Kanten, farbenfroh und scharf. Nachts wird besonders der Nahbereich erhellt: So ist die Aufnahme recht rauschfrei und scharf, das Zielobjekt ist zu erkennen, geht aber teils in der Dunkelheit unter. Auch die Filmaufnahmen können bei Tag voll überzeugen: Alle Kriterien, die eine gute Aufnahme ausmachen, stimmen. Im Dunkeln gibt es zwar keine Bildfehler, dennoch sollte das Objekt nicht allzu weit entfernt von der Wildkamera sein.

Die T80 lässt sich über die beigelegte Fernbedienung an- und auszuschalten. In einem Umkreis von bis zu zehn Metern bietet sie einen eigenen WLAN-Hotspot. Nun muss man nur noch auf dem iOS- oder Android-Mobilgerät die »WIFI Hunting Camera«-App installieren und sich in das WLAN der Kamera einwählen – schon hat man eine Live-Vorschau auf dem Tablet oder Smartphone, kann jegliche Einstellungen verändern oder Fotos schießen. Zudem lassen sich alle Aufnahmen anschauen.
So bietet die Campark T80 eine sehr gut ausgestattete Wildkamera mit ordentlicher Video- und Fotoqualität, Fernbedienung und WLAN zu einem fairen Preis. Somit gibt es für dieses Modell eine klare Kaufempfehlung.
Gute Bildqualität: Victure HC500
Victure HC500
Die HC500 von Victure ist eine weitere empfehlenswerte Wildkamera mit WLAN-Steuerung und guter Bildqualität. Das Display ist zwei Zoll groß, sitzt an der Vorderseite und wird mit einer Klappe geschützt. Hier können alle Einstellungen vorgenommen und die Aufnahmen kontrolliert werden. Das Modell ist in Tarnfarbe gestaltet und beinhaltet acht AA-Batterien. Optional ist die Stromversorgung auch mit einem externen Netzteil möglich. In das SD-Kartenfach können Speicherkarten von maximal 128 Gigabyte eingelegt werden.

Die Kamera hat einen 120-Grad-großen Erkennungswinkel, so werden auch weiter entfernte Tiere erfasst. Nachts wird mit 36 Infrarot-LEDs ausgeleuchtet. Fotos können mit bis zu 30 Megapixeln geschossen werden, Videos mit einer maximalen Auflösung von 1.728 x 1.296 Pixeln mit 30 Vollbildern. Die Empfindlichkeit ist anpassbar, ebenso wie der Shutter-Speed. Es lassen sich bis zu zehn Fotos in Serie schießen, Videos sind maximal 180 Sekunden lang. Zudem lassen sich auch Videos und Fotos parallel realisieren.
Die Auslösezeit beträgt laut Hersteller 0,2 bis 0,4 Sekunden. In die Aufnahmen können auch Datum und Uhrzeit eingeblendet werden. Zusätzlich erhält man auch Informationen über die Temperatur und den Akkustand. Die HC500 hat ein robustes, wasserdichtes Gehäuse und kann zudem auf einem Stativ montiert werden.

Tagsüber ist die Fotoqualität sehr überzeugend: Natürliche Farben, eine ordentliche Schärfe und kein störendes Bildrauschen. Zudem sind die Konturen von Objekten klar zu sehen. Im Dunkeln ist die Ausleuchtung der Kamera begrenzt, daher muss man ein paar Abstriche hinnehmen. Dunkle Objekte, die sich ein wenig entfernt von der Kamera befinden, gehen in der Dunkelheit unter. Die nahen Grashalme werden dagegen kräftig ausgeleuchtet und sind so gut erkennbar.

Auch die Videos können tagsüber mit flüssigen Bewegungen, Schärfe, Rauschverhalten und natürlichen Farben punkten. Hier liefert die Victure mit die besten Ergebnisse im Test. Auch bei Dunkelheit ist der Hund eindeutig als solcher zu identifizieren. Das schwarze Fell verschwindet zwar ein wenig in der Nacht, aber das Halsband und die weißen Partien heben sich deutlich ab.
Die dazugehörige App »Hunting Camera Pro« ist kostenlos für Android- und iOS-Geräte erhältlich. Mit ihr lässt sich die Wildkamera über ihr eigenes WLAN fernsteuern. Zudem kann man alle Einstellungen verändern, Videos und Fotos erstellen, sowie sich ältere Aufnahmen ansehen. So lassen sich die Aufnahmen zudem auf das Smartphone herunterladen. Es können Verbindungen von höchstens 40 Metern per WLAN überbrückt werden.
Die Victure HC500 bietet besonders bei Tageslicht eine sehr gute Video- und Fotoqualität, eine unkomplizierte Bedienung sowie eine praktische Steuerung per App zu einem fairen Preis.
Was gibt es sonst noch?
Sofern man auf eine bestimmte Funktion Wert legt, lohnt es sich, auch andere Modelle in Augenschein zu nehmen. Wer zum Beispiel Aufzeichnungen umgehend per Mail oder App erhalten möchte ohne allzu viel beim Preis drauflegen zu müssen, sollte sich die SECACAM Raptor Mobile ansehen. Hierfür muss man sich nur auf der Website des Herstellers oder per App anmelden und die mitgelieferte PIN eingeben. Bei Kauf der Kamera erhält man ein Startguthaben von 100 Bildsendungen, danach kann man verschiedene Bildpakete erwerben.
Auch der Hersteller HomeVista bietet mit der HomeVista mobile eine Wildkamera an, die über die App oder den Browser Einsicht auf die geschossenen Aufnahmen ermöglicht. Der große Vorteil hierbei ist, dass man keine Mobilkarte benötigt.
Die Icucam 4 ist mit einer Antenne für den 4G-Versand von Bildern ausgestattet, zudem ist das Gehäuse aus sehr schlagfestem Kunststoff. Leider beträgt der Erfassungswinkel nur 50 Grad. Dies ist bei größeren Entfernungen zum Wunschobjekt kein Problem, befindet sich das Tier in der Nähe der Kamera, ist es entweder stark angeschnitten oder außerhalb des Bildausschnitts. Bei Tageslicht können die Aufnahmen überzeugen, nachts ist dagegen die Ausleuchtung sehr stark aufgehellt, wodurch Konturen und Details verloren gehen.
Was Sie über Wildkameras wissen sollten
Wildkameras sind für all diejenigen nützlich, die ihren Garten bzw. ihr Grundstück überwachen wollen. Von wem stammen die Fußspuren, wer zertrampelt die Beete, wer frisst die Sträucher leer? Auch Jäger und Förster profitieren von Wildkameras, da sie damit Waldgebiete überwachen und Wild beobachten können.
Nicht nur Tiere müssen der Grund für die Anschaffung sein: Auch Opfer von Vandalismus oder Diebstahl können in einer Wildkamera den richtigen Helfer für die Ermittlung finden. Hier ist die Tarnung der Geräte von großem Vorteil. Auf dem Boden oder an Bäumen befestigt fallen die Geräte nicht auf.
Wildkameras funktionieren mit Bewegungsmeldern. Auf Bewegung und Wärme reagiert der eingebaute Sensor und die Kamera fängt an, zu filmen oder zu fotografieren. Wie schnell die Kamera auslöst, kann man in der Regel einstellen. Dabei sollte die Empfindlichkeit nicht zu hoch sein, da sonst schon Bewegungen von Pflanzen im Wind aufgezeichnet werden.
Besonders der Nachtmodus ist bei solchen Geräten essentiell. Alle Wildkameras liefern nachts Schwarz-Weiß-Aufnahmen, aber die Qualität unterscheidet sich deutlich. Es gibt hier zwei Arten der Ausleuchtung: White-LEDs und Black-LEDs. Erstere haben den Vorteil, dass sie weniger Strom verbrauchen und eine hohe Reichweite aufweisen. Allerdings leuchtet bei White-LEDs immer eine kleine rote Lampe. Die Black-LEDs hingegen sind weniger auffällig, da ein unsichtbarer Infrarot-Blitz zum Einsatz kommt.
Wildkameras sind für den Dauereinsatz gedacht. Damit man die Ergebnisse auch zwischendurch überprüfen kann, eignen sich Modelle mit SIM-Karten, die die Aufnahmen per Mail oder App an den Nutzer senden. Die Länge, Pixelzahl und Qualität der gedrehten Videos können individuell angepasst werden. Funktionen wie Zeitlupe oder Bilderserien bringen fast alle Modelle mit. Natürlich werden auch Datum und Uhrzeit in die Fotos und Videos eingebunden.
Tipps zum Kauf
Worauf sollte man achten, wenn man sich eine Wildkamera zulegt? Auf jeden Fall sollte das gewählte Modell eine gute Reichweite vorweisen können. Zwar werden öfter 50 Meter angegeben, aber 15 Meter sind ein guter realistischer Wert. Auch die Reaktionszeit der Kamera darf nicht zu lang sein, denn sonst ist das zu beobachtende Tier vielleicht schon wieder aus dem Bild gehuscht. Mehr als eine Sekunde sollte es nicht dauern. Die Auflösung sollte mindestens 5 Megapixel betragen und zum Filmen empfehlen wir Full-HD. Wer seine Kamera perfekt getarnt wissen möchte, sollte sich nach Modellen mit Black-LEDs umsehen.
Last but not least ist auch eine externe Stromversorgung praktisch, damit man nicht jedes Mal die Batterien wechseln muss. Gerade Solarpanels erweisen sich hier als nützlich, da die Kamera dann komplett selbstständig läuft.
So haben wir getestet
Damit für alle Modelle identische Testmodelle vorliegen, konnte der Test leider nicht im Wald durchgeführt werden. Stattdessen wurden die Kameras mit dem Berner Sennenhund Kalle ausgelöst – entweder an der Leine oder durch eine Leckerlie-Spur geführt. Tagsüber waren die Wildkameras nebeneinander auf einer Linie mit einem Abstand von einem Meter verteilt. Dann wurde Kalle in einer Entfernung von 5, 10 und 20 Metern langsam an den Kameras vorbeigeführt. Nachts war die Distanz stets 5 Meter und die Modelle wurden alle einzeln getestet.
Es wurden jeweils die höchsten Foto- und Videoauflösungen getestet, sowie der Modus, in dem die Kameras fotografieren und filmen. Die Videolänge wurde auf 20 Sekunden festgelegt und die Empfindlichkeit auf mittel. Darüber hinaus bietet jedes Modell noch zahlreiche individuelle Einstellungsoptionen. Da es allerdings den Rahmen sprengen würde, alle unterschiedlichen Settings auszutesten, musste jeweils mit einem Kompromiss vorlieb genommen werden.