Da man am Computer meist ohnehin schon viele Kabel herumhängen hat, kann man dieses Durcheinander mit Bluetooth-Geräten ein wenig reduzieren.
Bluetooth-Mäuse stehen ihren Kollegen mit Kabel normalerweise in nichts nach. Sie sind im Idealfall ergonomisch geformt und können, wie die Modelle mit Kabel, tolle Zusatzfunktionen mitbringen. Worauf es bei Bluetooth-Mäusen ankommt, erfahren Sie im Test.
Funktional: Logitech MX Anywhere 2s
Die MX Anywhere 2s liegt toll in der Hand und kann mit einem brillanten Bedienkonzept aufwarten. Darüber hinaus kann man die Maus mit drei verschiedenen Geräten parallel verwenden. Der Wechsel zwischen den Geräten erfolgt mit einem einfachen Tastendruck auf der Unterseite der Maus. Egal ob Windows, Mac, TV bzw. Streaming-Box oder Android – die Anywhere 2s funktioniert immer zuverlässig. Man kann die Tasten selbst belegen und auch die Geschwindigkeit der Maus einstellen.
Logitech MX Anywhere 2s
Durch ihr niedriges Gewicht eignet sich die Logitech gut zum Mitnehmen – leider fehlt ein Aufbewahrungsfach für den Unifying-Empfänger. Sogar auf glatten oder spiegelnden Oberflächen, wie Glas, kann man diese Maus nutzen! Das stellt eine echte Besonderheit dar und es zeigt sich: Der Name Anywhere ist hier Programm. Mit dem Unifying-USB-Adapter kann man die Maus mit dem PC oder Mac verbinden, alternativ geht das auch nur per Bluetooth.
Die Anywhere verfügt über ein Scrollrad mit zwei verschiedenen Modi. Außerdem hat sie einen integrierten Akku und eine Software, mit der sehr komplexe Einstellungen vorgenommen werden können.
Die Logitech MX Anywhere 2s hat schmale Abmessungen und ein Gewicht von rund 100 Gramm. Sie lässt sich trotzdem gut an einem Desktop-PC bedienen und auch Menschen mit kleineren Händen kommen super mit ihr klar. Das Scrollrad kann, man je nach Wunsch, mit oder ohne Widerstand bedienen. Durch Kippen nach links oder rechts sind auch horizontale Bildläufe kein Problem.
Als mittlere Maustaste lässt sich das Scrollrad allerdings nicht nutzen – ein Klick wechselt nur zwischen den beiden Modi mit oder ohne Widerstand hin und her. Allerdings findet sich unter dem Rad ein kleiner Knopf, der die mittlere Maustaste darstellt. Man kann ihn aber auch mit anderen Funktionen belegen. Auch an der Seite der Maus gibt es noch zwei Daumentasten, die man frei konfigurieren kann. Allerdings eignet sich die Maus dadurch nur für Rechtshänder.
Sogar beim Spielen kann die Logitech glänzen. Da ist sie vielen kabellosen Mäusen voraus. Alles in allem ist sie eine tolle kabellose Maus, die sich ohne Ausnahme zuverlässig bedienen lässt.
Präzise: Logitech MX Master 2s
Logitech MX Master 2s
Die Logitech MX Master 2s ist eine luxuriöse Maus, die sehr ergonomisch, aber leider ebenfalls nur für Rechtshänder geeignet ist. Hier gibt es noch mehr Funktionen im Vergleich zur Anywhere und gleich zwei Stellrädchen sind im Gepäck. Käufern mit nicht zu großen Händen könnte die Maus etwas zu klobig sein, da sie doch recht wuchtig daherkommt. Diese Bauform unterstützt das Handgelenk dafür umso mehr.
Die MX Master 2s bietet eine perfekte Ergonomie, die sie wortwörtlich an die rechte Hand angepasst wurde. Sie hat alle Funktionen, die die Anywhere 2s vorzuweisen hat – zusätzlich gibt es noch ein zweites Mausrad, das man dem Daumen bedienen kann. Das ist besonders beim horizontalen Scrollen eine große Hilfestellung. Die Master 2s kann man per Bluetooth oder Unifying-Empfänger mit drei Geräten parallel koppeln.
Futuristisches Design: Apple Magic Mouse 2
Apple Magic Mouse
Die Magic Mouse 2 eignet sich für alle, die mit einem iMac oder Macbook arbeiten. Das Design ist wie gewohnt minimalistisch und schlicht gehalten. Auf Tasten und Wölbungen wurden verzichtet, deshalb sie ist als Ein- oder Zweitastenmaus verwendbar. Der Akku muss ab und zu via Lightning-Kabel geladen werden – wenn das der Fall ist, kann man sie nicht benutzen, was eine echte Schwachstelle darstellt. Unter Windows sind einige Gesten nicht verfügbar, daher ist sie eher für den Apple-Kosmos zu empfehlen.
Die Magic Mouse 2 hat einen internen Akku, der lange durchhält. Zwar gibt es kein sichtbares Scrollrädchen, dennoch kann man angenehm via Touch hoch und runter sowie von links nach rechts scrollen. Auch viele weitere Multitouch-Gesten stehen damit zur Verfügung.
Zwar scheint die Maus nur eine Taste zu besitzen, man kann aber sowohl einen Links- als auch einen Rechtsklick ausführen – für Linkshänder kann man die Tastenbelegung auch vertauschen.
Guter Preis: VicTsing Bluetooth Maus
VicTsing Bluetooth Maus
von 46 Lesern gekauft
Die Victsing Bluetooth Maus kann zwar nicht ganz so viel Komfort wie andere Bluetooth-Mäuse bieten, aber das macht der sehr günstige Preis von unter zehn Euro wieder wett. Für gelegentliche Einsätze, z.B. für unterwegs, reicht sie allemal. Man kann sie per Bluetooth oder Funk mit dem PC verbinden – der Empfänger lässt sich im Gehäuse verstauen. Über die Laufzeit können wir uns nicht beschweren.
Die VicTsing Bluetooth Maus ist die perfekte Zweit-Maus für unterwegs oder als zwischenzeitlicher Ersatz, da sie wenig kostet und keine großen Mankos mitbringt. Natürlich punkten andere Geräte höher in Komfort und Funktionalität, aber für geringe Ansprüche handelt es sich um ein gutes Gerät.
Die Maus ist kompakt und hat ein Scrollrädchen, mit insgesamt vier Tasten steht sie teuren Modellen in nichts nach. Mausklicks gelingen zuverlässig und das Klickgeräusch ist angenehm. Man kann sogar die Abtastrate einstellen. Die Bluetooth-Verbindung ist stabil und auch ein USB-Funkempfänger ist an Bord, den man in der Maus verstauen kann. Leider sind keine Batterien im Lieferumfang enthalten.
Ergonomisch: Logitech MX Vertical
Logitech MX Vertical
Die Logitech MX Vertical ist mit ihrem vertikalen Design ein echter Exot unter den von uns getesteten Mäusen, wobei die schräge Optik der Logitech ihren herausragenden ergonomischen Eigenschaften geschuldet ist. Während im Büro mittlerweile breiter Konsens darüber herrscht, dass eine ergonomisch korrekte Sitzposition wichtig ist, um Rückenschmerzen und Haltungsschäden vorzubeugen, wird der korrekten Haltung der Hände erschreckend wenig Aufmerksamkeit zuteil.
Vor allem bei der Maus gibt es allerdings viel Potential, das Logitech mit seiner MX Vertical voll ausgeschöpft hat, indem sich bei diese der natürlichen Haltung der Hand anpasst. Vor allem Büro-Angestellte, die immer mal wieder mit Problemen bei zu intensiver Mausnutzung zu kämpfen haben, sollten einen Blick auf die Logitech werfen.
Abseits von ihrem ergonomischen Design überzeugt uns die Maus mit ihren hochwertigen Materialen und den durchdachten Einstellmöglichkeiten. So lässt sich beispielsweise ihre Zeigergeschwindigkeit mit einer eigens dafür vorgesehenen Taste regulieren. Über die Software lassen sich dabei noch weitere Knöpfe mit nützlichen Funktionen belegen. Die beiden großen Tasten sowie das Scrollrad erledigen im Alltag einen unauffälligen und leisen Dienst, so, wie man sich das von einer Maus eben wünscht, die ständig im Einsatz ist.
Auch wenn ihr Preis auf den ersten Blick durchaus ambitioniert erscheint, darf dabei nicht der gesundheitliche Aspekt der Logitech MX Vertical außer Acht gelassen werden, denn ein gesundes Handgelenk ist über jede Preispolitik erhaben.
Was gibt es sonst noch?
Die Precision Mouse von Microsoft kann mit einer sehr ergonomischen Form punkten. Sie eignet sich für alle, die darauf wert legen und dennoch eine nicht ganz so klobige Maus haben möchten. Sie hat ganze sieben Tasten – allerdings sonst keine Zusatzfunktionen. Eine Verbindung vom PC ist hier nur per Bluetooth möglich.
Die Arc Mouse von Microsoft ist für Nutzer gedacht, die eine flache Maus bevorzugen. Sie lässt sich, wenn sie aus ist, ganz platt in die Tasche stecken. Die Handballenauflage wird wiederum geknickt, wenn die Maus gestartet wird.